Das Engelbertus-Stift und der ambulante Dienst „engelbertus mobil“ werden zukünftig von der neuen Contilia Pflege und Betreuung GmbH geführt.

  • Das Engelbertus-Stift in Mülheim kommt unter das Dach der Contilia Pflege und Betreuung GmbH
  • Der neue Betreiber übernimmt auch den ambulanten Pflegedienst „engelbertus mobil“
  • Für die Bewohner und Kunden ändert sich durch den Wechsel aber nichts

Das St. Engelbertus-Stift an der Seilerstraße und der ambulante Pflegedienst „engelbertusMobil“ werden demnächst nicht mehr von der Altenhilfe-Betriebsgesellschaft St. Engelbert geführt, sondern von der Contilia Pflege und Betreuung GmbH, die in Mülheim auch andere Einrichtungen der stationären und ambulanten Pflege betreibt. Diese wiederum zählt zur Contilia-Gruppe, die unter anderem auch das Marienhospital lenkt.

Verändern wird sich für die Bewohner bzw. Kunden sowie die Mitarbeiter dadurch aber nichts. „Das Stift mit seinen vielen Angeboten soll so fortbestehen wie bisher“, erklärt Heinz-Jürgen Heiske, Geschäftsführer der Contilia Pflege. „Die Mitarbeiter bleiben und nehmen alle ihre Rechte mit in die neue Gesellschaft“, ergänzt sein Kompagnon Thomas Behler.

Mitarbeiter bleiben unter gleichen Bedingungen wie vorher

Zukunftsträchtig sei die neue Lösung, erste Pläne habe man auch schon. Das Stift soll und muss in den nächsten modernisiert werden. Der Gesetzgeber schreibt nämlich vor, dass jedes Seniorenheim bis 2018 über eine Einzelzimmerquote von 80 Prozent verfügt. An der Seilerstraße ist diese Zahl aber noch längst nicht erreicht.

Hinter der neuen Lösung steckt eine lange Vorgeschichte

Hinter dem jetzt erfolgten Übergang der zwei Engelbert-Einrichtungen unter das Dach der Contilia Pflege und Betreuung steckt eine lange Vorgeschichte: 2011 hatten die damaligen katholischen Engelbertus Gesellschaften Insolvenz anmelden müssen – weil sie unter anderem durch den Bau des Seniorenwohnparks Dimbeck in eine finanzielle Schieflage geraten waren. Das St. Engelbertus-Stift und die ambulanten Dienste wurden von einer neu gegründeten Auffanggesellschaft, der Altenhilfe-Betriebsgesellschaft St. Engelbert, weitergeführt. Als Träger der Einrichtungen trat das Caritas-Trägerwerk im Bistum Essen (CTW) auf.

„Wir sind damals nur eingesprungen. Unser Engagement als Trägerwerk war von Beginn an nur als Übergangslösung gedacht. Der Plan war immer, die Einrichtungen, sobald sie auf eigenen Füßen stehen können, an einen großen Altenheimträger abzugeben“, erklärt Vera Thaller, Geschäftsführerin der CWT.

Seniorenstift ist wieder gut aufgestellt

Dirk Wiegmann, dem Geschäftsführer der Altenhilfe St. Engelbert sei es gelungen, Altenheim und „engelbertus mobil“ auf einen „wirtschafltich gesunden Weg zu bringen“. Man gebe die Einrichtungen in gute Hände ab. Auch wenn die Auffanggesellschaft nun liquidiert wird, bleibt Wiegmann auch künftig Chef der beiden Einrichtungen. „Ich freue mich, dass es uns in den letzten Jahren gelungen ist, uns gut aufzustellen. Das ist der Verdienst aller Mitarbeiter“, sagt er.

Im St. Engelbertus-Stift leben derzeit 154 alte Menschen, sie werden von 148 Mitarbeitern betreut. Der Pflegedienst „engelbertus mobil“ mit 42 Mitarbeitern kümmert sich um 300 ambulante Kunden.

Neues Hildegardishaus soll blad gebaut werden

Neu übernehmen wird die Contilia Pflege und Betreuung am 1. Januar auch einen weiteren ambulanten Dienst – „Die Lindenblüten“ (ca. 300 Kunden und 64 Mitarbeiter). Damit ist sie nun Träger von fünf Einrichtungen der stationären und ambulanten Pflege in Mülheim.

Schon 2010 hatte man das Hildegardishaus in Broich übernommen und später leergezogen, die Bewohner wechselten in ein Haus am Bahnhof Broich. Dort, wo das alten Hildegardishaus noch steht, soll in 2017 nun ein ganz neues Seniorenheim mit 56 Plätzen gebaut werden.