Mülheim. . Nach dem Anschlag in Berlin zeigt sich Oberbürgermeister Ulrich Scholten betroffen. Trauerbeflaggung an der Mülheimer Hauptfeuerwache aufgezogen.

  • Ulrich Scholten zeigte sich tief betroffen von der Tat, die viele Opfer forderte
  • OB unterstützt Absicht von Minister Jäger, öffentliche Veranstaltungen noch sicherer zu machen
  • Polizei kündigte Beamte mit Schutzwesten und Maschinenpistolen an

Schockiert zeigt sich Mülheims Oberbürgermeister Ulrich Scholten nach dem Anschlag in Berlin. „In Gedanken sind wir bei den Opfern, deren Angehörigen, den Verletzen und deren Familien“, sagte das Stadtoberhaupt. „Wie sinnlos ist dieser erneute Anschlag“, ist Ulrich Scholten tief betroffen von der Tat, bei der bislang zwölf Tote zu beklagen sind und viele zum Teil schwer verletzte Weihnachtsmarktbesucher. Der Oberbürgermeister hofft, dass die Hintergründe des Anschlages aufgedeckt und mögliche Hintermänner aufgezeigt werden können.

Scholten unterstützt die Absicht von NRW-Innenminister Ralf Jäger, öffentliche Veranstaltungen noch sicherer zu machen. „Dies ist uns mit Blick auf das Weihnachtsfest und den bevorstehenden Jahreswechsel zu wünschen. Eine einhundertprozentige Sicherheit wird es allerdings nicht geben“, ist sich Scholten mit den Experten einig.

Mehr Präsenz der Polizei

In einer Telefonkonferenz mit seinem Essener Amtskollegen Thomas Kufen und dem Polizeipräsidenten für Mülheim und Essen, Frank Richter, stimmte Mülheims OB weitere Sicherheitsdetails ab. Dazu gehört unter anderem die Zusage des Polizeipräsidenten, die Präsenz seiner Kolleginnen und Kollegen bei Veranstaltungen in den kommenden Wochen zu erhöhen. Als sichtbares Zeichen der Anteilnahme wird die Mülheimer Hauptfeuerwache als öffentliches Gebäude mit einer Trauerbeflaggung versehen. Am Rathausturm ist das derzeit wegen der traditionellen Weihnachtsdekoration nicht möglich.

Keine Hinweisen auf Anschläge

Am Dienstagvormittag teilte die Polizei mit, dass der Anschlag in Berlin zu einer erneuten Bewertung der Sicherheitslage führe. Die Behörde erklärte: „Obwohl es keine Hinweise auf Anschläge in Essen oder Mülheim gibt, werden von den Beamten Schutzwesten getragen und Maschinenpistolen mitgeführt.“

Diese Maßnahme soll ab sofort umgesetzt werden. Grundsätzlich beziehe die Polizei bei allen Großveranstaltungen eine mögliche terroristische Bedrohung in die Bewertung mit ein, hieß es weiter. Bei den Abstimmungsgesprächen über mögliche Modifizierungen bei der Sicherung und dem Schutz von öffentlichen Veranstaltungen sind neben den Weihnachtsmärkten auch die anstehenden Silvesterfeierlichkeiten betroffen.

Die Polizei ist mit ihren Gedanken bei den Opfern und den Angehörigen des Anschlags in Berlin.