Eine erste Zwischenbilanz zum Mülheimer „Stärkungspakt Industrie“ zogen nun, ein dreiviertel Jahr nach dem Start der Initiative, Oberbürgermeister Ulrich Scholten, der Unternehmerverband und die IG Metall. Eine zweite Industriekonferenz ist für den 16. März 2017 geplant.

Eine erste Zwischenbilanz zum Mülheimer „Stärkungspakt Industrie“ zogen nun, ein dreiviertel Jahr nach dem Start der Initiative, Oberbürgermeister Ulrich Scholten, der Unternehmerverband und die IG Metall. Eine zweite Industriekonferenz ist für den 16. März 2017 geplant.

„Wir wollen den rund 80 Mülheimer Industriebetrieben den Rücken stärken und gleichzeitig die Ansiedlung neuer Industrie befördern“, betont noch einmal Oberbürgermeister Scholten. Aktuell sei deutlich geworden, dass es für Mülheim vor allem darauf ankomme, die Herausforderung der Digitalisierung offensiv anzunehmen, heißt es. Der Vorsitzende des Mülheimer Unternehmerverbandes, Hanns-Peter Windfeder, unterstreicht die Bedeutung dieser Entwicklung: „Mülheim hat alle Möglichkeiten, ein wissensbasierter und digitaler Wirtschaftsstandort zu sein.“ Beim wichtigen Thema Breitband-Ausbau stehe man zwar relativ gut da, müsse aber noch deutlich besser werden.

Unternehmer Florian G. Schauenburg, stellvertretender Vorsitzender des Unternehmerverbandes, sieht konkreten Handlungsbedarf: „Es geht um eine systematische Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft, zum Beispiel durch neue digitale Plattformen. Hier gibt es bereits viele Initiativen, aber immer auch noch Luft nach oben.“

Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft, der den Arbeitskreis „Infrastruktur und lokale Standortbedingungen“ leitet, hält es für wichtig, die vorhandenen Industrieflächen zu sichern: „Die Unternehmen brauchen verlässliche Entwicklungsperspektiven.“ Zudem hätten Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur hohe Priorität.

Volker Becker-Nühlen (IG Metall) sieht die Stärkungsinitiative auf dem richtigen Weg. Es sei vorbildlich, dass man sich in Mülheim gemeinsam für die Industrie stark mache.

Damit die Initiative an den richtigen Stellschrauben ansetzt, gab es eine Umfrage bei den Industriebetrieben. Kernergebnis: Sie erhoffen sich mehr Impulse für Innovationen, etwa durch den Breitbandausbau und eine bessere Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen.