Entsorger tritt Nachfolge von Sulo/Cleanaway an

Die holprige Anlaufphase hat Cleanaway mit einigen Mühen hinter sich gebracht, als der Großentsorger Anfang 2005 die Abfuhr der Gelben Tonnen übernahm. Jetzt können sich die Herner wohl wieder aus der Stadt und vom Auftrag verabschieden. Die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft MEG, seinerzeit noch im Bieterverfahren ums Abfuhrgeschäft unterlegen - was auch den Verlust von zwölf Stellen bedeutete -, kommt wieder zum Zug beim DSD, dem Dualen System Deutschland. Dort wird entschieden, wer beim Verpackungsmüll mit dem Grünen Punkt ab Januar 2008 vor Ort mitverdienen darf. MEG-Geschäftsführer Jürgen Jeppel hatte gestern das Vergabeprotokoll zur Gegenzeichnung vorliegen. Jetzt steht noch die Unterzeichnung des Leistungsvertrags aus.

Mit drei Fahrzeugen in der Besetzung 2:1 (ein Fahrer, zwei Lader) plant die MEG die Abfuhr. Um die Personalkosten drücken zu können, wurde mit dem Einsatz von Leiharbeitern kalkuliert - gestellt beispielsweise durch die lokale Jobservice Gesellschaft JSG. Jeppel: "Im März haben wir dem Aufsichtsrat so unser Konzept vorgestellt."

Fast 28 000 Gelbe Tonnen hatte die MEG einst im Bestand - und (nachdem man sich mit dem Nachfolger nicht einigen konnte) anderweitig verkauft. Jetzt hofft Jeppel, auf Tonnen von Sulo/Cleanaway zugreifen zu können. "Alternativ könnten wir neue kaufen oder welche von Rhenus aus Essen übernehmen." jös