Wer eine Liste mit Mülheimer Ausflugszielen – speziell für Familien mit Kindern – zusammenstellt, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit früher oder später auch das Tiergehege im Witthausbusch notieren. Dieses 3000 Quadratmeter große Kleinod beheimatet aktuell rund 200 Tiere. Zu den Zielen des Geheges gehört dabei nicht nur der Wunsch, Mülheims Freizeitwert zu erhöhen, sondern auch die Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.

Wer eine Liste mit Mülheimer Ausflugszielen – speziell für Familien mit Kindern – zusammenstellt, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit früher oder später auch das Tiergehege im Witthausbusch notieren. Dieses 3000 Quadratmeter große Kleinod beheimatet aktuell rund 200 Tiere. Zu den Zielen des Geheges gehört dabei nicht nur der Wunsch, Mülheims Freizeitwert zu erhöhen, sondern auch die Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.

Die gleichnamige Gesellschaft GEH hat die Anlage im Witthausbusch 2014 zum ersten Arche Park in NRW ernannt. Die Anlage in Schuss zu halten, kostet freilich Geld. Auch deswegen hat das Amt für Grünflächenmanagement im Jahr 2010 die Aktion Tierpaten ins Leben gerufen. Für jeweils ein Jahr kann die Patenschaft für eine Tierfamilie erworben werden. Der Preis liegt bei Mäusen, Meerschweinchen, Kaninchen, Tauben, Hühnern, Enten und Gänsen zwischen 15 und 60 Euro. Für Ziegen- (130 Euro) und Schafsfamilien (160) werden dreistellige Beträge veranschlagt.

Beim Tierpatentag im September haben alle Spender die Möglichkeit, innerhalb des Tiergeheges mit „ihren“ Schützlingen in Kontakt zu kommen. „Auch sonst ist hier fast jeden Tag etwas los, selbst bei schlechtem Wetter“, sagt Sylvia Waage, Leiterin des Grünflächenamtes. Die Besucher bestehen aus drei Generationen – Kinder, Eltern und Großeltern. Auch Stefan Günther hat nach seinem Umzug ins Ruhrgebiet zum ersten Mal mit seinem Sohn das Tiergehege besucht. Der 40-Jährige ist seit einem Jahr Centermanager im Forum. „Für Kinder ist das wirklich super. Wir haben auch Mohrrüben gekauft und die Tiere gefüttert“, erzählt Günther. Kurzerhand entschied er sich, bei der Gutschein-Aktion „Herbstgold“ neue Tierpatenschaften mit jeweils 50 Prozent zu unterstützen. Das Ergebnis dieser Aktion können die Verantwortlichen noch immer nicht so richtig fassen. Neben den bisherigen 147 Unterstützern sind 297 neue Tierpaten hinzugekommen. Dadurch nahm der Arche Park insgesamt 16 175 Euro ein. „Damit konnten wir vorher überhaupt nicht rechnen. Es ist ein Signal dafür, dass das Gehege von den Mülheimern gut angenommen wird“, sagt Dieter Klein vom Grünflächenamt. Seine Kollegin Sylvia Waage ergänzt: „Die große Beteiligung gibt der Einrichtung Sicherheit. Ohne die Unterstützung der Tierfreunde ließe sich das Gehege nicht betreiben.“

Normalerweise werden alle aktuellen Spender auf einer großen Tafel namentlich genannt. Doch die jetzige Anzahl sprengt den Rahmen. Im Januar soll eine neue, große Tafel aufgehängt werden. Zu den Spendern gehören auch sieben Leute, die nicht in Mülheim wohnen. Einer kommt sogar aus Garching bei München. Eine der treuesten Spenderinnen, die seit 2010 dabei war, starb in diesem Jahr. Statt Blumen und Kränzen baten die Angehörigen um Spenden für das Tiergehege.

Die Zuwendungen sorgen dafür, dass die städtische Einrichtung saniert werden kann. Für 2017 stehen Reparaturarbeiten in Höhe von insgesamt 19 000 Euro auf dem Programm. Zudem werden immer wieder Tiere aus bedrohten Rassen hinzugekauft. Zurzeit sind im Witthausbusch 123 Tiere plus etwa 30 Tauben sowie nicht zählbare Finken, Kanaren und Diamanttauben untergebracht. Aufgrund der Vogelgrippe ist sämtliches Geflügel im Moment in den Ställen untergebracht. Dies gilt als Vorsichtsmaßnahme.