Elterntische sollen in Styrum und Eppinghofen für eine bessere Integration von Familien mit Migrationshintergrund sorgen

„Meet”, zu deutsch sich treffen, heißt ein neues Projekt in Styrum und Eppinghofen. „Meet” steht in diesem Fall für Mülheimer Erziehungsdialoge und Elterntische. Dennoch: Sich treffen ist das eigentliche Prinzip des Projektes.

Migranten vermitteln zwischen Familien und Behörden. 
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Migranten vermitteln zwischen Familien und Behörden. Archivbild © WR

Die Bildungspartnerschaften in Styrum und Eppinghofen versuchen, in Kooperation mit der Evangelischen Familienbildungsstätte, Treffen der besonderen Art zu organisieren. Ziel ist eine bessere Integration von Bürgern aus sogenannten Drittstaaten. Damit sind Bürger gemeint, die nicht aus einem Land innerhalb der Europäischen Union stammen.

Das Prinzip von „Meet” ist einfach: Personen mit einem solchen Migrationshintergrund können demnächst spezielle Seminare besuchen, die sie befähigen sollen, Elterntische zu moderieren. „Diese Moderatoren sollen als Brückenbauer zwischen den Familien und den öffentlichen Institutionen auftreten. Und zwar in einer Sprache, die die Eltern verstehen”, erklärt der Styrumer Stadtteilkoordinator Michael Schüring. „Es geht bei dieser Sache vor allem darum, nicht nur die üblichen Verdächtigen zu erreichen,” so Sozialdezernent Ulrich Ernst. Heißt: Gerade Eltern, die bisher nicht den Weg in die Schule oder zu den Einrichtungen gefunden haben, sollen eingebunden werden.

Für Karen Brinker von der Evangelischen Familienbildungsstätte ist die Rolle der Moderatoren entscheidend. „Oft schämen sich die Eltern oder haben Angst, sich mit ihren Problemen an öffentliche Stellen zu wenden. Genau da sollen die Moderatoren helfen Brücken zu bauen und Vertrauen zu schaffen.”

Dabei hat der Moderator eines Elterntisches eine Art Doppelfunktion: Auf der einen Seite soll er neutraler Brückenbauer sein, auf der anderen Seite den Dialog zwischen den anwesenden Eltern anstoßen und leiten. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, bietet „Meet” den zukünftigen Moderatoren die Möglichkeit einer kostenlosen Schulung. Die Teilnehmer sollen einerseits inhaltlich und fachlich auf die jeweiligen Themenfelder vorbereitet werden, andererseits sollen die Seminare in Kooperation mit den Institutionen durchgeführt werden, um die Moderatoren mit ihren zukünftigen Ansprechpartnern vertraut zu machen.