Zum Jubiläum seiner Kunstfigur lässt es Petoschu so richtig qualmen. Corona mit Hansen-Häuschen auf der Bauchbinde wird in Nicaragua handgerollt. Marc Budde und Schulz unterstützen Ginko-Projekte
THEMA DER WOCHE MÜLHEIM VOLLER GENUSS"Was hier nicht ist, ist nirgendwo". Den Spruch hat Peter T. Schulz als Titel für seine "Wort-Bild-Informationen zum künstlerischen Leben des Autors" gewählt. 40 Jahre Petoschu, vor allem aber 30 Jahre Oller Hansen hat er 2007 zu feiern. Im Juli erscheint der Band. Der Satz prägt bereits jetzt Bauchbinden. Freitag stellten Petoschu und Tabakwarenhändler Marc Budde mit Philipp Schuster in der Saarner Café.Bar die "Olle Hansen Corona" vor - von Schuster, dem Chef des traditionsreichen Hauses in Bünde kreiert und (mit 14 Tagen Quarantänezeit bei minus 28 Grad) importiert, von Budde exklusiv vertrieben. Als Longfiller, handgerollt in Nicaragua, in samtbraunes Connecticut-Ecuador Deckblatt gekleidet und mit dem Hansen-Häuschen auf dem vergleichsweise schlanken Leib kommt die Corona daher. Eine Kombination, die für reichlich Rauch unterm Gebälk gut war. Denn zur Premiere zündeten Mitglieder des Mülheimer Zigarren-Zirkels. Ihr Geschmacksurteil ließ nach der Probe auf regen Absatz hoffen.
"Die Corona ist sehr gut. Das ist die leichteste, die ich seit Stunden geraucht habe", witzelte Petoschu. Seit Schulz seine Image-Suche für sich beendet erklärte ("als junger Mann trug ich Stockschirm und habe Pfeife geraucht"), bevorzugt er Zigarre: stets eine kleine Brasil, leicht wild und strubbelig, eben passend für ein entsprechendes Leben. Zwölf Stück pro Tag gehen in Rauch auf.
Zum Jubiläum und mit 63 darf es jetzt ein wenig gesetzter, genussvoller sein. So kamen Petoschu und Budde auf die Corona-Kreation. 1250 Stück sind geliefert, 10 000 werden es insgesamt werden. In Zedernholzkisten gebettet warten die Zigarren auf Abnehmer im Saarner Hansen-atelier und im Tabakladen am Rathaus. 4 E kostet eine Zigarre. 10 % des Preises gehen an Ginko. Mit Projekten unterstützt Schulz die Fachstelle für Suchtvorbeugung und findet das zwar etwas delikat, aber durchaus passend: Schließlich geht es ja auch bei der Prävention "um den richtigen Umgang mit Genussmitteln." jös