Was der Friedrich Wilhelms-Hütte fehlt, sind allerdings qualifizierte Mitarbeiter. Selbst Fachfremde haben eine Chance

1811 wurde die Friedrich Wilhelms-Hütte gegründet. Fast 200 Jahre mit Tiefen und Höhen hat der Betrieb hinter sich. Aktuell steht er so gut da wie selten zuvor. "Es gibt keinen Grund zum Jammern", sagt der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Janjevic. "Wir sind in einer sehr guten Lage."

"Wenn wir jammern, dann nur, weil wir die benötigten Facharbeiter nicht bekommen", sagt Geschäftsführer Heinz Wiebelhaus. Gesucht werden "mindestens zehn qualifizierte Mitarbeiter. Aktuell vor allem Former und Kernmacher." Eine Anzeigenkampagne brachte gerade einmal eine Bewerbung - und war eine komplette Enttäuschung. Die Hütte erweitert jetzt den Bewerberkreis um "nicht Gießerei-spezifische Berufe". Zum Beispiel können sich Betonbauer oder auch Schlosser "in dieser Engpass-Situation" bewerben.

Im Betrieb hält man sich zugute, stets auch den eigenen Nachwuchs gefördert zu haben. Von 2003 bis 2007 stieg die Zahl der Auszubildenden um 52 % von 25 auf 38, davon 35 im gewerblichen Bereich. "Damit haben wir die volle Kapazität unserer Ausbildungswerkstatt erreicht", sagt Geschäftsführer Reiner Eschen. Langfristig nennt er "als Zielgröße", die Ausbildung auf 50 Plätze auszubauen. Insgesamt wuchs die Belegschaft zwischen 2003 und 2007 von 545 auf 687 (plus 26 %). Die Zahl in der Eisengießerei stieg von 316 auf 357, im Stahlguss von 229 auf 330 Mitarbeiter. jös Bericht Seite 3