Auf dem ehemaligen Gleis-Gelände in Broich findet bis Mitte 2009 die Feuerwehr Platz auf 28 000 m2.Verträge mit SMW sind jetzt unterschriftsreif. Vergabe-Entscheidung im Dezember

Schnell wie die Feuerwehr. Der Spruch gilt bei den Rettern in Blau nur bedingt in eigener Sache. Erst Mitte 2009 wird wohl die neue Hauptwache an der Duisburger Straße dienstbereit sein - fast ein Jahr später als es die Planung vorsah.

Im Dezember soll der Rat den Vergabebeschluss fällen. Voraussetzung ist die europaweite Ausschreibung des Baus. Nach intensiven Verhandlungen einigten sich die Stadt und die SMW GmbH, die Investorengemeinschaft aus Sparkasse und Mülheimer Wohnungsbau, über die wesentlichen Modalitäten für den Verkauf von Teilen des ehemaligen Bahngeländes an der Duisburger Straße. SMW soll den Komplex errichten, die Feuerwehr zieht als Mieter ein. Die Verträge können jetzt kurzfristig geschlossen werden.

Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld freut, "dass damit dem Bau der Feuerwache und der Erschließung des Geländes nichts mehr im Wege steht".

86 000 m2 Bahngelände in Broich kaufte die Stadt 2003 von der Deutschen Bahn. Auf der Entwicklungsfläche soll die neue Hauptwache entstehen und das Raum-Desaster des 1924 bezogenen Standorts an der Aktienstraße beenden. Erforderlich ist der Wechsel über die Ruhr auch, um die vorgeschriebenen Einsatzzeiten zu sichern.

Mit SMW hat die Stadt einen Partner, der den größten Teil des Grundstücks erwirbt. Für die Wache gibt es bereits Baurecht, über einen Bebauungsplan wird die Stadt das Planungsrecht für die weitere Flächenentwicklung rund um den "Ankermieter" schaffen.

Erst 2006 wurde das Bahngelände weitgehend geräumt. Die Feuerwehr, die nach der ursprünglichen Planung den "Westzipfel" des Geländes nahe der Unterführung belegen sollte, rückt jetzt ins Zentrum des alten Bahngrundstücks vor. Im Anschluss an den Standort der Mülheimer Verkehrsgesellschaft MVG wird die Hauptwache neben der heutigen historischen Halle II angesiedelt. Mit Verkehrsflächen ist das Grundstück 28 000 m2 groß. Die Zufahrt zur - rund drei Meter höher gelegenen - Duisburger Straße erfolgt über eine Rampe. Eine "zusätzliche Alarmausfahrt", so Brandrat Sven Werner, könnte über einen "Durchstich zur Xantener Straße oder über die ehemalige Bahntrasse zur Bergstraße geschaffen werden". Das Raumkonzept für die Hauptwache steht. Eine Konzeptstudie ist Basis für die weitere architektonische Ausgestaltung. Sie sieht vier zwei- bis dreigeschossige Gebäudeteile vor. Platz bieten sie laut Werner für den "1. Abmarsch", also den Haupt-Einsatzdienst, die "nachgeordneten" Fahrzeuge, Verwaltung, Leitstelle, Fachwerkstätten und Freiwillige Feuerwehr. Die Tankstelle teilt sich die Feuerwehr mit der MVG.

Kommentar Seite 2