15 Jugendliche bauen unter professioneller Anleitung einen Skatepark an der Auerstraße

Schon vor den Toren der großen Halle des Autonomen Zentrums an der Auerstraße hört man es – es tut sich dort was: bohren, sägen, hämmern. Noch befinden sich die Arbeiten im Anfangsstadium, doch identifizierbar ist das Werk bereits. Rampen sind es, die hier gebaut werden. Der Clou: Die „Extremsportler” legen selbst Hand an. Rampen, Boxes, Rails – alles, was das Skater- und BMX-Herz begehrt, sollen die Jugendlichen bis Samstag entstehen lassen.

Organisator ist Johannes Michels vom Projekt Jugendsportpark-Mülheim. „Wir wollen den Jugendlichen, in diesem Fall aus dem Stadtteil Eppinghofen, eine sinnvolle Beschäftigung für die Ferien bieten, von denen sie in mehrfacher Hinsicht auch längerfristig profitieren”, erklärt er. So werden die Rampen nach der Fertigstellung selbstverständlich den Jugendlichen zur Verfügung stehen.

Außerdem biete ihnen das Projekt die Möglichkeit, einen handwerklichen Beruf im Rahmen ihres eigenen Hobbys kennenzulernen. So sieht das auch der extra aus Hamburg angereiste Rampenbauer David Kumbrink. „Ich denke, die Jugendlichen bekommen hier eine super Gelegenheit, so einen Entstehungsprozess von Anfang bis zum Ende mit zu gestalten.” Dementsprechend sind die Jungs und Mädels mit Spaß bei der Sache. „Das ist wirklich noch viel besser, als ich erwartet hätte”, sagt etwa der 17-jährige Tim.

Angetan zeigte sich auch Janine (15). Sie könne sich sogar vorstellen, so was beruflich zu machen. Dass sie das einzige Mädchen ist, stört sie wenig. Vor allem, dass die Rampen auch im Winter zu befahren sein werden, freut die Teilnehmer. Michels auch. Er ist dem Autonomen Zentrum sehr dankbar: „Eigentlich sollten die Rampen die bestehenden Skateparks bereichern. Dass man uns angeboten hat, die Rampen im Winter hier zu lassen freut uns natürlich sehr.”

Verständlich; gibt es doch in ganz Mülheim keine einzige Stelle für Jugendliche, um ihren Sport auch im Winter ausüben zu können.

Doch für das Projekt Sportpark-Mülheim ist das nur der Anfang. Grundsätzlich besteht das Ziel, einen großen Bereich für Freizeitsportler und vor allem für Jugendliche zu schaffen. Wo so ein Park realisiert werden soll, ist allerdings noch offen. Fest steht, dort soll es dann alles geben, was junge Menschen interessiert. Ob Beachvolleyball, Fußball, Skaten oder Basketball. Michels sieht Ähnlichkeiten mit dem Kaisergarten in Oberhausen, nur wolle man noch mehr Aufenhaltsqualität schaffen.