Der Bau der Hauptfeuerwache wird teurer als erwartet und könnte sich weiter verzögern. Nach WAZ-Informationen hat ein Unternehmen, das sich an der Ausschreibung beteiligt hatte, Einspruch bei der Vergabekammer eingelegt.

War die Stadt ursprünglich von 29 Mio € ausgegangen, kletterte der Betrag während des Ausschreibungsverfahrens auf 33 Mio €. Wie die WAZ erfuhr, soll jetzt ein Generalunternehmer den Zuschlag erhalten, der 34 Mio € geboten hat. Hinzukommen aber weitere sechs Mio € für den Innenausbau und die Zuwegung auf dem ehemaligen Bahngelände an der Duisburger Straße. Den Infomationen zufolge belaufen sich die Gesamtkosten nun auf 40 Mio €.

Die Konsequenz: Der Mietzins, den die Stadt an die SMW GmbH während des 15 Jahre laufenden Vertrages zahlen muss, dürfte deutlich höher ausfallen als bislang kalkuliert. In der Projektentwicklungsgesellschaft haben sich Sparkasse und die Wohnungsbaugenossenschaft MWB zusammengeschlossen. Sie SMW hat das ehemalige Bahngelände erworben und baut die Hauptfeuerwache für die Stadt.

Die Verwaltung will sich zu der Preisentwicklung nicht äußern. Stadtsprecher Volker Wiebels erklärte: „Wir werden keine Luxuswache bauen. Sie entspricht dem Stand der Technik und wird auf die Zukunft ausgerichtet sein.”

Unkommentiert blieb auch das Einspruchsverfahren eines Mitbieters. Nach Informationen der WAZ hatten sich vier Generalunternehmer um den Bau der Feuerwache beworben. Drei von ihnen wurden sogleich „herausgewertet”. Unter ihnen der jetzige Beschwerdeführer, der Einspruch bei der Vergabekammer einlegte. Er war offenbar aus formalen Gründen durch das Rost gefallen, weil in seinen Bewerbungsunterlagen eine Liste mit Referenzobjekten fehlte. Die Stadt muss sich nun erklären, ob es ihr Versäumnis war, dass die Liste nicht fotokopiert wurde.

Derweil deuten sich weitere Nutzungen auf dem ehemaligen Bahn-Gelände ab. Die SMW hat sich beworben, an der Duisburger Straße eine Bleibe für das Technische Hilfswerk zu bauen. Offenbar ist man auch bestrebt, ein Angebot für den Versicherungsmakler Jauch & Hübener zu machen, der die Saarner Kuppe verlassen will.