Jetzt reicht es! Schon seit Jahren führen Anwohner des Sunderplatzes in Mülheim-Heimaterde über Jugendliche Klage, die nach abendlichen Trinkgelagen Müll und Scherben hinterlassen.

Begleitet werden die Treffen von einer mehr als störenden Lärmkulisse, oftmals bis weit in die Nacht hinein. Wolfgang Sickinger, Pfarrer der evangelischen Gemeinde am Sunderplatz, mochte sich auf der Suche nach Hilfe ganz offensichtlich nicht mehr allein auf Stoßgebete verlassen. Er wandte sich in einem Brief an die Politik. Darin wirbt der Pfarrer um Unterstützung für den Vorschlag, das Problem mit Hilfe einer Serrzone in den Griff zu bekommen.

„Alle Versuche, die Situation durch Gespräche und Appelle an die Vernunft und Einsicht der Verursacher zu verbessern, waren fruchtlos”, bestätigt Wolfgang Geibert, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung 1 die Schilderungen von Wolfgang Sickinger. Seine Fraktion hat daher die Einrichtung einer 20 Meter breiten Sperrzone rund um den Sunderplatz beantragt, um „Zusammenrottungen und den Konsum von Alkohol und anderen Rauschmitteln zu verbieten”.

„Gegen Trinkgelage kann die Stadt auf öffentlichen Flächen vorgehen”, betont Geibert, „nicht aber direkt vor Spielplätzen an Haltestellen ode rauf Schulhöfen.” Die angestrebte Ausdehnung der bisher geltenden Regelung soll der Ordnungsbehörde mehr Spielraum zum Einschreiten eröffnen.