Schulgebäude mit ausländerfeindlichen Parolen besprüht

Ein Anwohner in der Nähe der Grund- und Realschule an der Mellinghofer Straße war entsetzt: Harmlose Schmierereien seien das wohl nicht mehr. Ausländerfeindliche Parolen und Hakenkreuze prangten auf dem Schulgebäude, müssen vermutlich im Laufe der Nacht zum Donnerstag mit gelber Farbe gesprüht worden sein, schätzt der Mann, dessen Nichten und Neffen die Schule besuchen. Am Vorabend sei ihm noch nichts aufgefallen. Inzwischen ermittelt der Staatsschutz in der Sache, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Essen/Mülheim. Das KK 51, eine Abteilung der Kripo, die für beide Städte arbeitet und ihren Sitz an der Von-Bock-Straße hat, ermittelt nämlich nicht wegen der vorliegenden Sachbeschädigung, sondern wegen „Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen”. Tätern droht in solchen Fällen laut Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe. Die Stadt hat nicht nur Strafanzeige erstattet, sondern wird die Parolen und Zeichen unverzüglich entfernen lassen, sagt Pressesprecher Volker Wiebels. „Der Auftrag an eine Fachfirma ist bereits erteilt.” Eine sechsstellige Summe gebe die Stadt jährlich für die Entfernung von Grafitti-Schmierereien aus, berichtete Wiebels. Steuergelder, die dann an anderen Stellen fehlten. Ehrverletzende Sprühereien, Hassparolen, Hakenkreuze würden stets sofort entfernt, so Wiebels. Die Ermittlungen laufen. Zeugen können sich unter 0201/8290 an die Polizei wenden.