Im ganzen Atelier ist nur ein Ei zu finden. Und das steckt in einem Schraubstock.
„Eggxakt” heißt das Werk von Alexander Kay und ist die einzige Hommage an den aktuellen Feiertag. Denn österlich ist nur der Name und die Kunst schon gar nicht versteckt. 14 Künstler zeigten ihre Arbeiten am vergangenen Wochenende bei der Gemeinschaftsausstellung „EGGXPO 08 – Güteklasse Art”. „Die Meute” empfängt die Besucher, nachdem sie den Weg zu Kuno Langes Atelier an der Tinkrathstraße hinunter geschliddert sind. Bunte Figuren sind dies, die im Pulk stehen. Ein bisschen Dinosaurier, ein bisschen Pflanze, ein bisschen Vogel und Dackel und Raupe sind sie. Farbenfrohe Fantasiegestalten von Corinna Kuhn und Detlef Kelbassa, die das „Erkennen und doch nicht Erkennen” vereinen, die „natürliche Strukturen aufnehmen” und „den Mikrokosmos der Tier- und Pflanzenwelt” sichtbar machen. An den Wänden rundherum hängen Arbeiten von Kuno Lange, die Holzoberflächen zu Bildern werden lassen: Die Maserung von Astlöchern macht Lange zum Ornament und die Platte mit Unterbodenschutz zum Gemälde. Gegenüber stehen Arbeiten von Jott Kaa, der Fundstücke zu Skulpturen und Gemälden wandelt. Der aus Sandstein Flugzeuge und Sklavengaleeren gestaltet und Technikschrott zu Azteken umwandelt: „Ich schöpfe aus dem Erschöpften.” Die Eisenskulpturen von Klaus Jost stehen daneben, „fröhliche Figuren” aus Stahlbeton geschweißt und im Regen zum Rosten gebracht. „Humor” will er in seine Werke bringen, während Claudia Buch, die mit Wachs abgegossene Suppenschüsseln und Schwimmflügel zeigt, „die Idee in den Vordergrund” stellt und „sehr konzeptionell arbeitet”. Die Ausstellung lebt von Gegensätzen und Kontrasten. Von den Schwarz-Weiß-Fotografien von Ria Hochmann, die neben den bunten Mosaiken von Marjo Palm hängen. Von den abstrakten Marmorskulpturen von Georg Weber neben den „Skulpturen für Wände” von Janet Kempken, neben den Aquarellen von Alexander Ray, den Ölgemälden von Jochen Schweizer und den Keramikarbeiten von Frett Holstein, der im Garten auch zeigt, was „Raku” ist und diese bestimmte Art, Ton zu brennen, erklärt und vorführt. Geballte Kreativität bringen die Künstler aus Deutschland und den Niederlanden in einen Ausstellungsraum und bestechen dabei gerade durch ihre Unterschiedlichkeit. Einblicke in ihr Schaffen geben sie alle und zeigen wie verschieden man kreativ werden kann. Zum Umdenken und sich Umschauen fordern sie die Besucher auf – und die kamen gern zur EGGXPO auf einen künstlerischen Osterspaziergang.