„Ich wollte die Harlem Globetrotters schon immer sehen, aber bisher hatte ich nie die Gelegenheit”, sagt Thomas Krüger, der von Herne in die RWE Rhein-Ruhr Sporthalle gekommen ist.

Die Matrix in Bochum holte das berühmte amerikanische Show-Basketball-Team in die Halle an den Sportstätten 6 und ermöglichte rund 2000 Zuschauern, von denen viele wie Thomas Krüger seit ihrer Kindheit von den Harlem Globetrottern träumen, die berühmten Basketballer in Aktion zu sehen. Auch für den 12-jährigen Mike vom DJK Adler Frintrop, ging dieser Wunsch am Montagabend in Erfüllung.

„Sie sind super, so tolle Ball-Tricks würde ich auch gerne können”, war er beeindruckt. Die Harlem Globetrotters lassen den Ball, als sei er magnetisch, von der linken Hand über den Ober- und Unterarm auf den Oberkörper und zum rechten Arm rollen, um ihn, als er auf der anderen Seite angekommen ist, wieder auf gleichem Weg zurück zu befördern – und das in einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Der Ball ist in ständiger Bewegung, wird mit enormem Tempo im Zickzack von einem Spieler zum nächsten gedribbelt, ungeachtet aller Störfaktoren wie Gegner oder Schiedsrichter.

Während die Globetrotters für Mike große Vorbilder sind, hat sein erwachsener Begleiter die Begeisterung für die amerikanische Show-Elemente gepackt: „Wir haben Tränen über das Maskottchen „Big G” gelacht, wie es kerzengerade auf den Boden fiel und einen Breakdance hinlegte." Die Rahmenhandlung der Basketball Show ist ein ganz normales Fünf-gegen-Fünf- Spiel. Die Helden aus Harlem, in ihren blauen Shirts und den weiß-rot gestreiften Shorts, stehen den Herausforderern, den Washington Generals in Grün, gegenüber.

Der Schiedsrichter im typisch-amerikanischen Look, mit weiß-schwarz gestreiftem Hemd, hält den Ball zum eröffnenden Springball in die Höhe. Und die Globetrotters bedienen sich nicht ihres Könnens, um ans Spiel zu kommen, sondern ziehen alle Register der Trickkiste, um die Aufmerksamkeit der Gegner durch einfallsreiche Manöver vom Ball abzulenken. Weder der Schiedsrichter noch das Publikum kann sich in Sicherheit wägen. Wo hat der Spieler mit der Nummer 34, Big Easy, die viel zu kleine Frauen-Jacke her? Auch sein Gegenspieler ist erstaunt, als er ihm nicht den Ball, sondern eine Handtasche abläuft.

„Das ist nicht meine Tasche”, erklärt Big Easy auf Englisch. Die Besitzerin ist schnell gefunden. Jacky steht, ehe sie sich versieht, Mitten auf dem Spielfeld und wird von dem 2,06 m großen Basketballer zum Tanzen aufgefordert. Handles, der Spieler mit der Nummer 14, dribbelt den Ball auf Knien durch die Halle. Um ihn herum erst vier, dann acht und schließlich zwölf Kinder, die versuchen, dem geschickten Dribbler den Ball abzunehmen. Mit lautem Beifall und Zurufen feuert das Publikum die Kinder an. Ein Junge hat es geschafft, er darf einen Korbleger versuchen. Zwei Bälle gehen daneben. Big Easy stopft ihm vor dem dritten Anlauf das Hemd in die Hose und der Junge trifft. Das Publikum jubelt und die Spielzeit neigt sich langsam dem Ende zu: Wie erwartet gewinnen die Harlem Globetrotters das spektakuläre Spiel mit einem 66:52 gegen die Generals aus Washington.

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