Susanne und Stefan Marxen setzen weiter auf den Handelsstandort Saarn und mit Firmentochter Culinario auf ein erweitertes Konzept.

Von 30 auf 200: Nach 18 Jahren haben Susanne und Stefan Marxen in Saarn nicht nur einen Standortwechsel vollzogen. Sie haben eine komplette Neuausrichtung hinter sich. Die Enoteca am alten Speicherplatz ist Geschichte (und bereits seit einiger Zeit Chocolate Room von Lothar Buß). An der Düsseldorfer Straße 4 haben die Marxens jetzt ihr stark vergrößertes Weincontor mit neuem Auftritt und einer Tochterfirma versehen. Auf 200 m2 ist auch Platz für Culinario. Der Name macht deutlich, wie das bisherige Konzept erweitert wurde – nämlich um „augesuchte Delikatessen, frische Pasta”, um „schöne Sößchen” und ausgefallene Ideen rund um Küche und Keller. „Bei uns kann man kochen und kochen lassen, aber auch Küchenpartys feiern. Außer Kursen werden wir wohl auch Gästekochen für Gäste anbieten”, erklärt Susanne Marxen das Konzept, für das sie sich mit Maria-Luise Dadomo eine Culinario-Partnerin an die Seite geholt hat. Wo bis vor einiger Zeit noch Haus- und Garten-Deko einen ansehnlichen Wintergarten füllten, ist nun Platz für Weine aus aller Welt, aber auch für Bücher und Zubehör. Im hinteren Bereich wurde ein zentraler Küchenblock mit zwei Herden geschaffen, am fünf Meter langen Holztisch finden bis zu 25 Personen Platz, Kamin und Kunst (aktuell mit einer großformatigen Leihgabe von Anja Strobel) setzen Akzente. Seit dem 1. Mai ist das Weincontor vor Ort im Geschäft – und meist mitten im Umbau. Marxen: „Bisher waren wir mit unseren Kisten immer auf Durchreise.” Am Samstag, 16. August, wird der neue Handelsstützpunkt nun ab 10 Uhr mit Live-Musik und allerlei Aktionen offiziell eingeweiht. Das Dorf zu verlassen, kam Susanne Marxen nicht in den Sinn. „Wir wollten absolut in Saarn bleiben. Wenn überhaupt Einzelhandel in dieser Form erfolgreich sein kann, dann hier.” Dass gegenüber mit Quattelbaum ein weiterer Getränkespezialist sitzt, sorgt sie nicht. „Konkurrenz belebt das Geschäft.” Und dass ihr am Dorfende die Laufkundschaft fehlen könnte, sieht Susanne Marxen auch nicht. „Unsere Kunden kaufen ja nicht nur ein Fläschchen, sie wollen den Kofferraum aufmachen können. Bisher haben wir immer ganz große Parkprobleme gehabt. Das ist hier anders.”