Nicht „das Großartige” ist es, was Ludwig Matthes interessiert. Sondern eher „das Nebenseitige”, die kleinen Dinge, die man so schnell übersieht.

Pfützen, Besonderheiten in Beton, in Baumstämmen. Sein „Asphalt-König” für den Kalender des Kinderschutzbunds entstand 2005. Gefunden hat er ihn am Oppspring bei einem seiner damals noch vielen Gänge durch die Stadt – immer unterwegs, stets auf der Suche nach Strukturen.

Asphaltreste, ausgelaufen und verteilt bei Straßenausbesserungen, haben durch Matthes fotografischen Blick ein Gesicht bekommen. Wie so viele andere Details. „Das Ergebnis war oft verblüffend und überraschend”, sagt Matthes. Der „König” gehört zu einer Serie mit rund 30 Arbeiten, mit denen Ludwig Matthes eine Ausstellung im Bismarck-Turm ausstattete und die auch in einer Fotozeitschrift veröffentlicht wurden.

„Asphalt-König” gehört zu einer Serie aus dem Jahr 2005, mit der Ludwig Matthes mehrere Ausstellungen bestückte.
„Asphalt-König” gehört zu einer Serie aus dem Jahr 2005, mit der Ludwig Matthes mehrere Ausstellungen bestückte. © Fremdbild

Künstlerisch ist der Mülheimer eher ein Spätberufener. Gezeichnet hat er früher häufig. Die Fotografie sah er eigentlich als Neu-Einstieg in die Malerei. Sie wurde dann aber sein Schwerpunkt. Matthes, mittlerweile 68, ist von Hause aus Architekt. Und Querdenker. Politisch war er für die Grünen und die MBI aktiv. Stadtplanerisch hat er sich eingebracht, Konzepte für den Kirchenhügel oder auch ein stadtgeschichtliches Museum entworfen. Von der Politik hat er sich mit einer Portion Frust verabschiedet und sich der Kunst zugewandt.

Das Kinderrecht für die dritte Januarwoche:

Diese Konvention gilt für alle bis zum Alter von 18 Jahren, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Herkunft, Religion, politischer Überzeugung oder irgendeiner anderen Lebensbedingung.

www.rechthastdu.de