Mülheim. Lothar Schwarze wird zum „Ritter des schiefen Turms”. Damit erhält der Vorsitzende der „Mölmschen Houltköpp” die höchste Auszeichnung im Mülheimer Karneval

Eine „närrische Ader” besaß Lothar Schwarze von Kindheit an, aus dem Mülheimer Karneval ist er kaum wegzudenken. So ist er seit September Verbandsjugendleiter im Bund deutscher Karneval und organisiert seit Jahren als „Gildemeister” die Versammlungen der Mülheimer Rittergilde.

Nun wird der 1. Vorsitzende der „Mölmschen Houltköpp” selbst zum Ritter geschlagen, zum „Ritter des schiefen Turms”. Diesen Orden, der seinen Namen vom einst schiefen Turm der Petri-Kirche hat, bekommen nur besonders verdiente Karnevalisten, und Lothar Schwarze, der sicher mehr als einen Karnevalsorden in der Schublade hat fühlt sich „ganz besonders geehrt”.

„Mölm boowenaan”

Am 27. November wird der Prinz persönlich bei einer kleinen Feier mit geladenen Gästen im „Caruso” Lothar Schwarze in den karnevalistischen Adelsstand erheben. Gemeinsam mit dem Mülheimer Karnevalsverein hat „Mölm boowenaan” 1984 die Ehrung ins Leben gerufen. Die höchste Auszeichnung für aktive Karnevalisten kann man nur einmal im Leben bekommen.

Schwarze wird der 24. Ritter sein, das Votum der Karnevalsgesellschaften für ihren langjährigen Aktiven war mit zwölf zu zwei Stimmen eindeutig. Lothar Schwarze stammt aus Duisburg, der Beruf führte ihn 1984 zur evangelischen Kirchengemeinde Saarn. Knapp drei Jahre später trat er der KG Röhrengarde bei, doch nur passives Mitglied zu sein, war seine Sache nicht. Elferrat, Wagenbau-, Schatzmeister – und in der Session 1993/94 errang er hohe karnevalistische Weihen als Prinz Lothar I. Seit er 1994 ein „Mölmscher Houltköpp” ist, folgten u. a. Ämter beim Hauptausschuss und als Hofmarschall.

Als Kenner und „Macher” sagt der Vater einer Tochter dem Mülheimer Karneval eine positive Zukunft voraus: „Der Karneval ist anspruchsvoller geworden, in den Sälen und beim Rosenmontagszug,” ist er überzeugt. Sein Eindruck: Immer mehr Menschen interessieren sich heute wieder dafür.

Mehr zum Thema:

Zum Karnevals-Spezial