Die Kritik der Anwohner an der teuern Sanierung von Beckstadt- und Ludwigstraße ruft die Technische Verwaltung auf den Plan.

Es handele sich weder um eine Sanierung noch um Luxus, stellte Tiefbauamtsleiter Klaus Dieter Kerlisch gestern in einem Pressegespräch klar. „Dieser Straßenausbau ist Standard.”

Dazu gehören im Umfeld des Kindergartens beidseitig Gehwege (Mindestmaß 1,50 m) und eine Fahrbahnbreite von 5,50 m, die Begegnungsverkehr zulässt. Die Straße wird auf eine Tiefe von 50 cm ausgekoffert.

Parkplätze (9) entstehen nur am Kindergarten, ansonsten kann im Straßenraum geparkt werden. Der Überweg in der Nähe des Hortes ist unabdingbar, da auch ein Stück Kindergartenwegesicherung. „Viele Kinder kommen morgens von der Essener Straße”, weiß Umweltdezernentin Helga Sander. Ein Radweg wird – wie von Anwohnern behauptet – nicht gebaut. Von der Einmündung Riekenbank wird die Beckstadtstraße auf ca. 80 m als Mischverkehrsfläche („Spielstraße”) ausgebaut. Der sich anschließende Radweg in Richtung Girondellenstraße bleibt derzeit so bestehen. Ein Ausbau erfolgt bei Bebauung der Grundstücke.

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme betragen 980 000 Euro. Da es sich um einen Erstausbau handelt, werden die Anwohner der beiden Straßen für den Ausbau anteilig zur Kasse gebeten. Nach Angaben der Verwaltung liegen die Ausbaukosten bei 30 bis 35 Euro pro Quadratmeter, es gibt 50 beitragspflichtige Anwohner. Die Anliegerkosten werden in vier Jahren fällig. Wer nicht die volle Summe bezahlen kann, dem ermöglicht die Stadt Ratenzahlungen.

20 Prozent der Grundstückseigentümer sind bereits vor Jahren in Vorleistung gegangen. Damals habe die Stadt „Pi mal Daumen kalkuliert”, so Kerlisch. „Sie haben jetzt ein Anrecht auf eine ausgebaute Straße.”

Anwohner haben die Möglichkeit, sich im Zeitraum Montag, 24. November bis Freitag, 5. Dezember, jeweils 9 bis 12 Uhr, in Einzelgesprächen bei der Stadtverwaltung zu informieren (Raum 11.04 Technisches Rathaus, Info Fr. Lux, 455-6624). Zudem gibt es eine Sondersitzung für alle Anwohner in der Bezirksvertretung, auf der der Ausbau vorgestellt wird. Der Termin steht noch nicht fest, werde aber noch vor Weihnachten sein, so die Verwaltung.