Ein Lärmgutachten von Dr. Knauß aus Odenthal bestätigte jetzt, dass von der Mintarder Brücke für die Anwohner im Dorf "deutlich mehr Lärm ausgeht, als sein sollte.” Die Stadt fordert jetzt ein Tempolimit auf der Brücke.
Gefühlte oder tatsächliche Lärmbelastigung? Seit der Fahrbahnerneuerung auf der Ruhrtalbrücke (A 52) vor drei Jahren fühlen sich die Mintarder mehr Lärm ausgesetzt.
Die Messergebnisse lägen durchschnittlich drei dB (A) höher: tags 2,8 dB (A) und nachts 3,1 dB (A). Die Beschwerden der Anwohner seien nicht unberechtigt, so das Fazit von Dr. Knauß.
Der Lärmgutachter hatte die Messwerte an der Mintarder Dorfstraße 65 erhoben, und zwar vor dem Haus, im Gebäude und bei Erschütterungsmessungen. Leider lagen ihm keine Messergebnisse aus der Zeit vor der Fahrbahnerneuerung nicht vor, so dass nicht belegbar ist, ob der Lärmpegel wirklich gestiegen ist.
Umweltdezernentin Helga Sander betonte, dass die Lärmgrenzwerte zwar nicht überschritten würden, die Auflagen aber ganz andere wären, wenn die Brücke aktuell gebaut würde. Die Stadt Mülheim will nun eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h für den Brückenverkehr beantragen. Ob eine Temporeduzierung wirksam sei, fragte Peter Beitz (FDP). Der Effekt liege bei einem halben Dezibel, so Dr. Knauß. Die Durchschnittsgeschwindigkeit an dieser Stelle liege für Pkw bei ca. 110 km/h und für Lkw bei ca, 88 km/h.