Stadt weiß nicht, wem sie die Kosten aufbürden soll
Für Peter K. aus Heißen ist es ein konstantes Ärgernis, für die Stadt Mülheim ein Kampf gegen Windmühlen: die wilde Müllkippe in Eppinghofen.
„Ich ärgere mich jeden Morgen, wenn ich dort vorbeikomme”, sagt K. Hausmüll, ausrangierte Elektrogeräte, alte Möbel, Bauschutt türmen sich im Wäldchen an der Straße Eppinghofer Bruch. Ebenso an der Ecke Leybankstraße. Dort steht ein ehemaliges Tanzlokal, das mal Szenetreff war und jetzt geschlossen ist.
Das Gebäude ist Opfer reiner Zerstörungswut. Kaputte Fensterscheiben, aufgehebelte Türen, aus dem Gebäude kommt muffig-modriger Gestank, im Haus gammelt die alte Bareinrichtung. Über einen Zeitraum von zehn Wochen hat sich Peter K. dreimal bei der städtischen Bürgeragentur über die Missstände beschwert. Man habe ihm versprochen, den Fall „weiterzugeben”. Nichts sei passiert.
Das Umfeld werde regelmäßig gesäubert, verteidigt Stadtpressesprecher Volker Wiebels die Mitarbeiter der Agentur. Der Müll rund um das Tanzlokal liege auf einem Privatgrundstück, das unter Konkursverwaltung stehe. Die Erben hätten ihren Anteil ausgeschlagen. „Deshalb gibt es keinen Besitzer, an den wir die Rechnung für die Müllentsorgung schicken könnten.”
Da von dem Grundstück keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgehe (z. B. Öl ausläuft), beseitige die Stadt den Müll derzeit dort nicht. Und forscht nach neuen Erben.