Um 7.30 Uhr rückten die Mitarbeiter eines Mülheimer Gartenbaubetriebs an, mit ihnen Polizei und Ordnungsamt. Die Demonstranten kamen Montag später in die Ostruhranlagen – aber zahlreich.
Gegen den Sägeeinsatz für das Ruhrbania-Projekt an der Ruhrpromenade protestierten sie mit Bannern und Sprüchen. Und für den Erhalt der Parkanalage mit ihrem historischen Baumbestand. Anderthalb Stunden Verzögerung brachte der Protest und damit ein wenig Aufschub für 18 Bäume, die im ersten Durchgang gefällt wurden. Mittags hatten die Arbeiter ihre Fällarbeit erledigt. Danach galt es nur noch auf- und abzuräumen. Die Arbeiten wurden zur Aufbereitung des nächsten Baufeldes am Ruhrufer nötig. Zunächst vor allem, um Leitungen, die bisher in der Ruhrstraße laufen, neu im Bereich Leinpfad verlegen zu können. Die Ruhrstraße wird bekanntlich als Verkehrsader aufgegeben und soll bebaut werden. Zudem müssen Leitungen um das künftige Hafenbecken geführt werden. Der Baubeschluss steht seit März 2007. Im Juli 2009 soll der Hochbau durch einen holländischen Investor beginnen. Spätestens dann steht der nächste große Sägeeinsatz an. Nur neun der ehemaligen Naturdenkmale bleiben in dem Baubereich erhalten. Zum Ausgleich werden allein im Bereich der Ruhrpromenade und der nördlich angrenzenden Flächen 77 neue Bäume gepflanzt.