Um 7.30 Uhr rückten die Mitarbeiter eines Mülheimer Gartenbaubetriebs an, mit ihnen Polizei und Ordnungsamt. Die Demonstranten kamen Montag später in die Ostruhranlagen – aber zahlreich.

Für das Stadtentwicklungsprojekt Ruhrbania werden in den Ostruhranlagen Bäume gefällt.  Foto: Timo Günther, WAZ
Für das Stadtentwicklungsprojekt Ruhrbania werden in den Ostruhranlagen Bäume gefällt. Foto: Timo Günther, WAZ © WAZ

Gegen den Sägeeinsatz für das Ruhrbania-Projekt an der Ruhrpromenade protestierten sie mit Bannern und Sprüchen. Und für den Erhalt der Parkanalage mit ihrem historischen Baumbestand. Anderthalb Stunden Verzögerung brachte der Protest und damit ein wenig Aufschub für 18 Bäume, die im ersten Durchgang gefällt wurden. Mittags hatten die Arbeiter ihre Fällarbeit erledigt. Danach galt es nur noch auf- und abzuräumen. Die Arbeiten wurden zur Aufbereitung des nächsten Baufeldes am Ruhrufer nötig. Zunächst vor allem, um Leitungen, die bisher in der Ruhrstraße laufen, neu im Bereich Leinpfad verlegen zu können. Die Ruhrstraße wird bekanntlich als Verkehrsader aufgegeben und soll bebaut werden. Zudem müssen Leitungen um das künftige Hafenbecken geführt werden. Der Baubeschluss steht seit März 2007. Im Juli 2009 soll der Hochbau durch einen holländischen Investor beginnen. Spätestens dann steht der nächste große Sägeeinsatz an. Nur neun der ehemaligen Naturdenkmale bleiben in dem Baubereich erhalten. Zum Ausgleich werden allein im Bereich der Ruhrpromenade und der nördlich angrenzenden Flächen 77 neue Bäume gepflanzt.

Unter Protest

Für das Stadtentwicklungsprojekt Ruhrbania wurden am 13. Oktober in den Ostruhranlagen die ersten 18 Bäume gefällt. Darunter waren auch einige (ehemalige) Naturdenkmale. Der niederländische Baumfäller Albert de Kleine aus Arnheim sitzt mit seinem Sohn Maarten (8) auf dem Stamm eines kranken, gefällten Trompetenbaumes, der früher ein Naturdenkmal war. Bild: Timo Günther
Für das Stadtentwicklungsprojekt Ruhrbania wurden am 13. Oktober in den Ostruhranlagen die ersten 18 Bäume gefällt. Darunter waren auch einige (ehemalige) Naturdenkmale. Der niederländische Baumfäller Albert de Kleine aus Arnheim sitzt mit seinem Sohn Maarten (8) auf dem Stamm eines kranken, gefällten Trompetenbaumes, der früher ein Naturdenkmal war. Bild: Timo Günther © WAZ
Hier die Überreste eines gefällten Trompetenbaumes. Im Hintergrund der Rathausturm. Bild: Timo Günther
Hier die Überreste eines gefällten Trompetenbaumes. Im Hintergrund der Rathausturm. Bild: Timo Günther © WAZ
Ein Baumfäller ist mit seiner Kettensäge unterwegs. Bild: Timo Günther
Ein Baumfäller ist mit seiner Kettensäge unterwegs. Bild: Timo Günther © WAZ
Insgesamt bleiben nur 18 der bislang knapp 100 Bäume in den Ostruhranlagen erhalten. Bild: Timo Günther
Insgesamt bleiben nur 18 der bislang knapp 100 Bäume in den Ostruhranlagen erhalten. Bild: Timo Günther © WAZ
Voraussichtlich Mitte 2010 fallen weitere Bäume, wenn das zweite Ruhrbania-Baufeld baureif gemacht wird. Bild: Timo Günther
Voraussichtlich Mitte 2010 fallen weitere Bäume, wenn das zweite Ruhrbania-Baufeld baureif gemacht wird. Bild: Timo Günther © WAZ
Allerdings sollen dann am Ruhrufer im Baugebiet und auf angrenzenden Flächen 70 neue Bäume gepflanzt werden. Bild: Timo Günther
Allerdings sollen dann am Ruhrufer im Baugebiet und auf angrenzenden Flächen 70 neue Bäume gepflanzt werden. Bild: Timo Günther © WAZ
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