„Und alle mölmschen Narren sind bereit für diese wunderbare fünfte Jahreszeit”, heißt es im aktuellen Prinzenlied und bereit waren die Jecken am Samstag tatsächlich:

Trotz Kälte und Nieselregen drängte man sich auf dem Kurt-Schumacher-Platz zwischen Bratwurstgrill, Waffelstand und Bühne, um das Prinzenpaar und die dreizehn Mülheimer Karnevalsgesellschaften willkommen zu heißen.

Standesgemäß im Festwagen zogen Herby I und Elke II die Schlossstraße hinauf, um den am Vortag aufgestellten Narrenbaum einzuweihen. Obwohl das Helau bei vielen noch ein wenig eingerostet klang, freuten sich die Tollitäten über den „super super Empfang”. „Es ist ein tolles Gefühl, auf einer Woge der Sympathie in den Karneval hinein getragen zu werden”, erklärte Herby I.

Mülheim ist die einzige Stadt in NRW, die einen Narrenbaum besitzt. Zum nunmehr sechsten Mal begleitet er die Narrenzeit als Symbol der Zusammengehörigkeit der Vereine, deren Embleme ihn schmücken. „Wir sind mittlerweile eine große Familie geworden”, erklärte Hauptausschuss-Präsident Heiner Jansen, der sich darauf freute, seine beiden kleinen Enkelinnen beim Tanz in der Juniorengarde der Ruhrgarde zu sehen.

„Das Brauchtum Mülheimer Karneval macht eine großartige ehrenamtliche Arbeit. Ich bin begeistert vom immer zahlreicher werdenden Nachwuchs”, lobte auch Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und Elke II betonte: „Die Tradition ist wie eine Laterne, wer sie vor sich her trägt, dem leuchtet sie den Weg.”