Mülheim. . Die Mülheimer Ortspolitiker erwarten von der Verwaltung ein Konzept, um ein gutes Stadtbild zu erhalten. Sie würden dafür Geld zuschießen.

  • Das Pflegeprogramm für die Grünanlagen wurde in den letzten Jahren gekürzt
  • Verwaltung soll Konzept erarbeiten, wie das Mülheimer Stadtbild zu pflegen ist
  • Die Fläche am Grünen Weg sollte Hundefreilauffläche werden, fordert die Politik

Bürger beschweren sich immer häufiger bei ihren Bezirksvertretern, dass Rasenflächen oder Wiesen in Parkanlagen nur noch selten gemäht werden. Sie hätten lieber einen glatten Rasen als wild wuchernde Wiesen. Da die Stadt kein Geld mehr für Extras hat, wurde in den letzten Jahren das Pflegeprogramm für Grünanlagen gekürzt. Daher soll die Verwaltung jetzt ein Konzept erarbeiten, wie das Stadtbild zu pflegen ist, beschloss die Bezirksvertretung 2.

Die Bezirksvertreter waren sich darin einig, dass die Grünanlagen mehr als bisher gepflegt werden sollen. Wie das klappen kann, sollen die zuständigen Mitarbeiter des Grünbereiches auf der Sitzung am 5. Dezember vorstellen.

Teiche im Horbachtal

„Welche Flächen in Zukunft gepflegt werden sollen, könnten auch Bürger vorschlagen“, beschrieb Günter Wrede, SPD-Fraktionssprecher im Bezirk 2. „Gestaltete Flächen können die Brachfläche am Grünen Weg und die Teiche im Horbachtal sein“, sagte Wrede und regte an, einen festen Betrag für so ein Programm bereitzustellen.

Die Grünen wollen das Konzept unterstützen, erklärte Axel Hercher. Geld wollte er dafür erst nach Vorstellung des Konzeptes festlegen. Außerdem möchte er Baumpflanzungen in das Konzept mit aufnehmen. Die Fläche am Grünen Weg sollte Hundefläche werden. Petra Seidemann-Matschulla (CDU) begrüßte ebenfalls eine Hundefreilauffläche für Dümpten. Sie schlug vor, in das Konzept nicht nur Grünpflege, sondern generell Pflege (Gehwege) aufzunehmen.

Bis zu drei Schnitte pro Jahr

Am Bespiel des Horbachtals hatte Umweltamtsleiter Jürgen Zentgraf erläutert: Das Horbachtal liege im Geltungsbereich von drei Bebauungsplänen sowie des Landschaftsplanes der Stadt. Diese Satzungen gäben den Rahmen für die zulässige Pflege vor. Das bedeute: in diesem Landschaftsschutzgebiet sollen sich Tiere und Pflanzen im Freiraum entwickeln und Menschen sich erholen können. „Pflegeintervalle oder Pflegezeitpunkte für Wiesenflächen werden nicht vorgegeben. Bis zu drei Schnitte pro Jahr sind bei Extensivrasenflächen unproblematisch. Ein flächendeckender Zierrasen ist zu vermeiden. Gewässerrandstreifen sind von einer regelmäßigen Nutzung ausgenommen“, erklärt Zentgraf. Der Bereich der unteren Teiche sei als Wald festgelegt, wo überhaupt nicht gemäht werden dürfe.

Auf Flächen oberhalb der Teiche sei das Schneiden nur dreimal pro Jahr erlaubt. Andere Wiesen könnten häufiger gemäht werden.

Ob nicht ein interessierte Landwirt das Mähen übernehmen könne, um die Stadt zu entlasten, wollte Günter Wrede wissen. Das geht, antwortete Zentgraf. Er müsse dafür aber mit der Stadt einen Vertrag abschließen.