Aus dem schönen Strandleben am Flussufer hinter der Stadthalle wurde nichts. Ruhrbania Beach gab es nur einen Sommer lang.

Dann hieß es zum Ärger des Unternehmers Meinolf Thies: Abriss, weg mit den Buden, weg mit den Strandkörben, weg mit dem Sand. Statt Sonnenbaden gibt's jetzt ein Gewitter vor Gericht. Thies verklagt die Stadt auf Schadensersatz. 175 000 Euro will er haben. Die Chance zur gütlichen Einigung wurde vertan, bedauert Thies.

Der hatte vor zwei Jahren auf der Wiese gegenüber dem ehemaligen Stadtbad einen Strand angeschüttet, Buden aufgebaut und wollte in den folgenden Jahren ein Sommer- und Winterprogramm veranstalten. Das fiel ins Wasser: Wasserschutz-Gebiet und Hochwasserschutz-Zone hieß es plötzlich und damit endete Ruhrbania-Beach. Eine irgendwie abgespeckte Variante mit Einschränkungen wollte Thies nicht. „Die Stadt hat mir ein Grundstück vermietet, das sie nicht hätte vermieten dürfen.” Die Stadt versicherte stets, alles vor Vertragsunterzeichnung bedacht zu haben. Mitgewirkt an dem Beach-Projekt haben auf Stadt-Seite gleich mehrere Stellen: Baudezernat, MST, Mülheimer Beteiligungsholding. Eine Lösung fand keiner.