Mülheim. . Nach langer Fahndung hat die Mülheimer Polizei einen Flüchtigen geschnappt, der 2013 einen jungen Mann lebensgefährlich mit dem Messer verletzt hatte.

Die Tat ist bereits über drei Jahre her, nun hat die Polizei den Flüchtigen geschnappt: Am 14. März 2013 berichtete die Polizei Essen von einem 21-Jährigen, der in Mülheim durch mehrere Messerstiche lebensgefährlich verletzt wurde. Eine Notoperation rettete damals das Leben des jungen Mannes.

Gruppe von Jugendlichen greift zwei Unbewaffnete an

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Vorausgegangen war ein mutmaßliches Sittendelikt in der Innenstadt, bei dem eine Gruppe Jugendlicher die Freundin (damals 20 Jahre) des späteren Opfers massiv beleidigten. Gemeinsam mit einem damals 19-jährigen Freund suchten und fanden die beiden Männer die Jugendgruppe am Hans-Böckler-Platz vor einer Spielothek.

Bevor sie die Jugendlichen auf ihr Verhalten ansprechen konnten, griffen fünf Personen sie an, darunter die damals 16 und 18 Jahre alten Brüder, die mit Messern bewaffnet waren. Der ältere, 18-jährige Bruder, soll dabei auf den 21-Jährigen eingestochen haben. Nach der Tat tauchten die beiden Brüder unter. Einige Wochen später nahmen Beamte zunächst den 16-jährigen Bruder fest. Der erwachsene Bruder blieb verschwunden.

Gesuchter wird trotz Namensänderung aufgegriffen

Die Staatsanwaltschaft Duisburg und die Polizei Essen setzten jedoch dem Untergetauchten nach und holten sich Unterstützung beim Landeskriminalamt NRW. Mit deren Zielfahndern blieben sie dem heute 21- Jährigen auf den Fersen. Trotz Namensänderung lokalisierten sie sein Versteck in Mülheim. Eine mobile Spezialeinheit nahm den international gesuchten Mann am vergangenen Dienstag, 8. November, fest. Dabei wurde er leicht verletzt. Wegen versuchtem Totschlag wird er sich demnächst vor Gericht zu verantworten haben.