Storch Georg hat unter Wind, Wetter und unliebsamen Besuchern gelitten, die ihn schwer malträtiert haben. Bis April bleibt der Aussichtsturm am Saarner Kirmesplatz noch wegen Reparaturarbeiten gesperrt.
Als Schutzpatron fürs fahrende Volk und etwas anderer Aussichtsturm nahm Storch Georch Gestalt an. Seit 2002 überragt er die Saarner Ruhraue am Kirmesplatz – und hat in letzter Zeit sein Aussehen gründlich verändert. Der Turm ist eingerüstet. Georch hat unter Wind, Wetter und unliebsamen Besuchern gelitten. Die haben ihn (wiederholt) schwer malträtiert, Stufen und Geländer beschädigt, das Holzwerk ruiniert. Umfangreiche Sicherungsarbeiten am monumentalen Gesamtkunstwerk von Peter T. Schulz sind daher fällig.
Mit Langzeitarbeitslosen wurde Georch Anfang des Jahrtausends nach der Idee von Storchenvater „Petoschu” realisiert und der Stadt übergeben. Ein Geschenk mit Folgen. Rund 12 000 € werden für die neuerliche Schadensbegrenzung fällig. 5000 € der Summe steuert die Bezirkvertretung Linksruhr aus ihren Verfügungsmitteln bei, der Rest geht aufs Konto der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH MST.
Geländer und Streben müssen ausgetauscht werden, das Holzwerk braucht stellenweise einen neuen Anstrich. Um auch den ausladenden Turm-Schnabel bearbeiten zu können, musste ein weitläufiges Gerüst aufgestellt werden. „Die Turmteile sind teils weggefault. Durch die Vandalismusschäden ist Feuchtigkeit eingedrungen”, sagt MST-Prokuristin Heike Blaeser-Metzger. Zinkbleche sollen künftig das Holz von oben schützen.
Doch die Wetter-Unbillen sind auf Dauer eher das geringere Problem. Ein Zaun samt Tor und festen Verschluss-Zeiten haben in der Vergangenheit die Zerstörung nur begrenzen können. Viel mehr ist kaum möglich, fürchtet Blaeser-Metzger. „Wir werden noch etwas nachbessern. Vielleicht hilft ja Licht, mehr Aufmerksamkeit zu schaffen.”
Bis April soll Storch Georch repariert und wieder begehbar sein.