Die Hälfte der Beamten ist erkrankt. Bürger werden um Verständnis gebeten

Das Standesamt bittet um Verständnis dafür, dass in dieser Woche nur ein Notdienst aufrecht erhalten werden kann. Weil drei der sechs Standesbeamten erkrankt seien, könnten derzeit nur Sterbeurkunden bearbeitet werden. Selbstverständlich würden die angemeldeten Paare getraut, aber alle anderen Dienstleistungen – etwa die Anmeldung zur Eheschließung – würden frühestens wieder nächste Woche bearbeitet werden können.

Kein Publikumsverkehr

Standesbeamter Achim Stuhlemer musste heute schon die Menschen in der langen Warteschlange in seinem Amt um ein Wiederkommen bitten. „Wir haben ja versucht, den Publikumsverkehr aufrecht zu erhalten, aber es geht einfach nicht,” sagte er. Auch am „langen Donnerstag” werde morgen nur das nötigste von 8 – 16 Uhr bearbeitet. Die personelle Ausdünnung erschwert die Einarbeitung fürs neue EDV-System, dass die Personenstandsgesetzänderung zum 1. Januar mit sich gebracht hat.

Die Standesämter stützen sich auf Gesetze des Personenstandwesens, das 2009 zum Teil neue Zuständigkeiten mit sich bringt und neue Urkunden verlangt. Die Registerführung wird nach und nach auf EDV umgestellt, was anfangs Zeit kosten kann, am Ende aber dem Bürger nutzt: Bei Vernetzung der Standesämter soll man künftig am Wohnsitzamt eine Geburtsurkunde bekommen, auch wenn man dort nicht zur Welt kam. bk