Prüfen, Rufen, Drücken – mehr müssen Ersthelfer für die Wiederbelebung nicht verinnerlichen. Das heißt konkret: Die leblose Person ansprechen, gegebenenfalls an den Schultern rütteln, in jedem Fall die Atmung prüfen. Dann den Notruf 112 wählen und, atmet die Person nicht, mit der Herzdruckmassage beginnen. Dafür drückt man mit übereinander gelegten Händen mittig auf den Brustkorb, 100 Mal pro Minute, etwa fünf Zentimeter tief, auch wenn Rippen brechen. Da das sehr kräftezehrend ist, sollte man schauen, dass jemand in der Nähe ist, der einen ablösen kann, wenn es nicht mehr geht. Denn ganz wichtig: Die Herzdruckmassage darf erst enden, wenn der Rettungsdienst eintrifft und übernimmt.
Immer mehr öffentliche Plätze sind inzwischen mit Defibrillatoren ausgestattet. Kann gewährleistet werden, dass jemand die Herzdruckmassage ohne Unterbrechung durchführen kann, sollte der AED (Automatisierte externe Defibrillator) auch zum Einsatz kommen. Das ist kein Hexenwerk, wie Dr. Ingmar Gröning bestätigt. Die elektronischen Lebensretter sind so konzipiert, dass sie jedermann bedienen kann. Das hat ein Versuch mit Studienanfängern an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen gezeigt. Ein Piktogramm zeigt, wie der Defibrillator auf die Brust aufgesetzt und bedient wird, die Geräte sind mit Sensoren ausgestattet und sprechen bei Inbetriebnahme oder etwa, wenn nicht kräftig genug gedrückt wird. Was ein Ersthelfer braucht, so Gröning, sind „Mut und Wille und Vertrauen in die eigene Stärke“.