Mülheim. . Die Tiertafel in Mülheim findet großen Anklang. Aus zwei sind mittlerweile acht Sammelstellen geworden. Man will in allen Stadtteilen vertreten sein.
- Facebook-Gruppe hat fast 280 Mitglieder
- Mülheimer Verkehrsgesellschaft stellt Fläche für Futterausgabe zur Verfügung
- Info-Flyer zur Tiertafel in Vorbereitung
Für die Mülheimer Tiertafel geht es voran: Aus zwei sind binnen weniger Wochen acht Annahmestellen für Tierfutter-Spenden geworden, ein Sponsor ist gefunden und auch die erste Spendenausgabe nimmt konkrete Formen an. Sehr zur Freude von Katharina Zimmermann: „Es gab eine Riesen-Resonanz auf den Artikel.“
Diese Redaktion hatte Anfang September von der Gründung der Initiative berichtet, die neben Zimmermann Guido Schramm und Natascha Rosendahl leiten. Im sozialen Netzwerk Facebook hat die Gruppe „Wir in Mülheim an der Ruhr Die Tiertafel“ mittlerweile fast 280 Mitglieder (Stand: 4.10.), „täglich kommen zehn bis 15 hinzu“, hat Zimmermann gerade zu Anfang beobachtet. Dort informieren die drei über Neuigkeiten, Tierfreunde und Spender treten in direkten Kontakt mit Bedürftigen. Langfristiges Ziel der Tiertafel ist es, in allen Stadtteilen mit einer Ausgabestelle vertreten zu sein.
Vorerst nur für Hunde und Katzen
Die Mülheimer Verkehrsgesellschaft hat laut Zimmermann mündlich zugesagt, dass sie für die erste Ausgabe an Bedürftige und ihre Vierbeiner die Fläche vor dem MVG-Kundencenter am Hauptbahnhof zur Verfügung stellen wird. Der Termin ist der 22. Oktober. Weitere Ausgaben sind unmittelbar danach im Café Light der Awo und in der Broicher Mitte geplant. Auch werden die Tiertafel demnächst Flyer unters Mülheimer Volk bringen, um über ihre gute Sache zu informieren.
Schramm hat auch das „Futterhaus“ in der Duisburger Straße auf die Tiertafel aufmerksam gemacht – mit Erfolg: die Mitglieder der Initiative bekommen beim Einkauf Prozente auf Tiernahrung. Um die Seriosität ihrer Sache hervorzuheben, verzichten die Privatpersonen Zimmermann, Schramm und Rosendahl auf Schenkungen in Geldform. Wer sie unterstützen will, ohne Futter- oder Sachspenden parat zu haben, kann dies in Form von Gutscheinen des Futterhauses tun, da diese nicht gegen Bargeld einzutauschen sind. Auch überlegen die drei gerade, wie sie sich künftig „ausweisen“ können, wenn sie Spenden von Personen abholen, denen es nicht möglich ist, eine der acht Sammelstellen anzusteuern. Für die Vorräte haben die drei von der Tiertafel kürzlich einen Lagerraum angemietet, den sie aus eigener Tasche bezahlen. Dort landen auch die Futterspenden, die die Diakonie hin und wieder erhält und künftig an die Tiertafel weiterleiten will.
Weitere Entwicklung beobachten
Wichtig: Bei der ersten Ausgabe wird es nur Futter für Hunde und Katzen geben. In wie weit später auch Kleintiere bedacht werden können, ist von der weiteren Entwicklung der Initiative abhängig, die im besten Fall ein eingetragener Verein werden soll. Dazu müssten noch feste Räumlichkeiten her.