Mülheim. . Fast zwei Jahre soll an der Essener Straße gewerkelt werden. Und am Werdener Weg wurden Anlieger jetzt sogar nachts gestört.

  • Arbeiten zwischen Kuhlendahl und Walkmühlenstraße haben begonnen
  • Ob die angesetzten 22 Monate ausreichen, ist unklar
  • Am Werdener Weg stöhnen Anwohner wegen Nachtarbeiten

Rund 22 Monate sind veranschlagt für die Großbaustelle an der Essener Straße zwischen Kuhlendahl und Walkmühlenstraße; seit einigen Tagen laufen erste Arbeiten für den Neubau des Rumbachkanals. Fahrspuren wurden gesperrt und Mittelinseln, die hinderlich sein könnten, abgebaut. Spätestens Ende nächster Woche, so Umweltsamtleiter Dr. Jürgen Zentgraf, „geht’s in die Erde“.

Auf rund 600 Metern werden neue Rohre verlegt. Wann es von der Gracht in Richtung Tourainer Ring weitergeht, steht derweil noch in den Sternen. Es läuft eine Vergabebeschwerde, man müsse zunächst die Entscheidung der Vergabekammer abwarten, so Zentgraf. Unklar sei auch, ob die angesetzten 22 Monate überhaupt ausreichen. „Das hängt vom Wetter ab.“ In die Bauzeit fallen zwei, vielleicht sehr strenge Winter.

Unüberhörbar wurde auch des Nachts weitergebaut

Langmut ist also gefordert von den Anliegern – ähnlich wie immer mal wieder auch von der Nachbarschaft am Werdener Weg. Dort gab es am vergangenen Wochenende einige zornige Anwohner: Unüberhörbar war auch des Nachts weitergebaut worden. Horst Chluba, Leiter des Tiefbauamts, bestätigte das. Und erklärte es: „Wir haben die Zufahrt zu Aldi und Trinkgut erstellt.“ Hätte man dies tagsüber getan, hätten die Betriebe zwei Tage lang nicht öffnen können. Das habe man verhindern wollen. Man habe direkte Anwohner auch per Flyer informiert, „irgendwo aber mussten wir eine Grenze ziehen“. Falls der ein oder andere vergessen worden sei, „sagen wir Sorry“.