Mülheim. . 103 Fahrer präsentieren beim dritten Oldtimer-Cup ihre Schätze. Alte VW-Käfer sind dabei, Wagen mit hinreißenden Flügeltüren – und ein Porsche GTS.
- In Saarn wurden jetzt zum dritten Mal Schätze auf vier Rädern präsentiert.
- Darunter eine absolute Rarität: ein Mercedes Cabriolet 300 SL mit Flügeltüren
- Das Interesse ist sehr groß; Im nächsten Jahr soll es eine Fortsetzung geben
Benzingeruch liegt in der Luft, Chrom blitzt im Sonnenlicht. Immer wieder geht ein Raunen durch die Zuschauerreihen, die sich im Saarner Dorf versammelt haben, um die alten Schätzchen und rollenden Raritäten zu bestaunen, die bei der dritten Auflage des Saarner Oldtimer- Cups an den Start gegangen sind. Die Fahrer präsentieren ihre Wagen auf dem Pastor-Luhr-Platz in strahlendem Sonnenschein. Insgesamt 103 Fahrer von historischen Autos sind dabei. Nacheinander fahren sie auf ein kleines Podest und lassen sich bejubeln.
Während die alten Autos einen Hauch Vergangenheit ins Dorf bringen, können die Gäste froh sein, dass sie nicht mit alten Fotoapparaten Schnappschüsse schießen müssen – der Film wäre bei solch vielen tollen Motiven sofort voll.
Liebe zu alten Autos
Ein Highlight jagt bei der Präsentation der Teilnehmer, von denen 80 Prozent aus Mülheim kommen, das nächste. Alte VW-Käfer sind dabei, Wagen mit hinreißenden Flügeltüren und viele mit offenem Verdeck, die einen Blick ins Innere zulassen, auf die Ledersitze, das verzierte Armaturenbrett. Auch der Wettergott ist an diesem Tag Autofan: Die Besucher der Veranstaltung genießen ein Eis in der Sonne und freuen sich über kühle Getränke. „Ich war schon beim letzten Mal dabei. Ich liebe alte Autos und würde am liebsten auch so einen tollen Wagen fahren, und wer weiß, vielleicht erfülle ich mir irgendwann diesen Traum“, sagt Stefan Klein, der mit einem Kumpel zum Oldtimer Cup gekommen ist.
Auf der Bühne stellt Hartmut Mäurer vom Automobilclub Mülheim an der Ruhr die Teilnehmer vor. Er hat dabei ebenso viel Spaß wie die Zuschauer, kommt aus dem Schwärmen kaum heraus. Kein Wunder bei solch raren Autos: Im Teilnehmerfeld ist unter anderem ein Porsche GTS „Das ist ein sehr seltenes Auto. Ein echter Glücksfall solch einen Wagen in Natur zu sehen und nicht nur auf Bildern“, sagt er. Auch nach der Präsentation scharen sich daher zahlreiche Menschen um den Wagen, um ihn abzulichten.
Sehr beliebt bei den Zuschauern
Außerdem dabei: ein DeLorean, bekannt aus dem Film „Zurück in die Zukunft“ und einige Vorkriegsautos. Manche Wagen gibt es in mehrfacher Ausführung. „Trotzdem gleicht keines dem anderen. Es gibt immer Kleinigkeiten, die jedes Auto von anderen unterscheidet.“ Auch sehr beliebt bei den Zuschauern: ein Mercedes Cabriolet 300 SL von 1957 mit Flügeltüren. Nur 1400 Stück wurden davon hergestellt. Es ist der Lottogewinn auf vier Rädern, so selten ist er.
Die Präsentation ist für die Fahrer der Abschluss des Cups. Schließlich sind sie schon seit den frühen Morgenstunden unterwegs. Von Saarn aus fuhren die 103 Teilnehmer – vier hatten kurzfristig absagen müssen – gemeinsam in Richtung Bergisches Land durch Langenberg und Neviges bis nach Ratingen und absolvierten auf dem Weg einige Prüfungen. Schließlich zählte bei dem Wettbewerb nicht die Geschwindigkeit. Bei Geschicklichkeitsübungen und Schätzaufgaben (Welche Temperatur hat ein Außenspiegeln bei der Fahrt durch die Sonne?) mussten die Fahrer zeigen, dass sie nicht nur am Steuer gut sind.
Spaß hatten die Teilnehmer nicht nur auf der Strecke und im Saarner Dorf, sondern auch auf der Party danach im Autohaus Wolf. Dort kam man zur Siegerehrung zusammen und ließ den Tag ausklingen.