Die Enttäuschung war groß, als vor zwei Wochen rund 20 WAZ-Leser zu einer Führung durch die Feuerwache in Broich aufgebrochen waren – und diese nach gerade mal 30 Minuten wegen eines Einsatzes abrupt zu Ende ging (wir berichteten). Am Montag wurde der Spaß nachgeholt, gab es endlich auch die ersehnten, knallroten Autos zu sehen.

Weil er damals „Hintergrunddienst“ gehabt habe, erklärte Pressesprecher Thorsten Drewes, sei er verpflichtet gewesen, die Führung sofort abzubrechen und mitzufahren zum Scheunenbrand auf dem Auberg. Gestern nun ging es zweieinhalb Stunden durch die Wache, die Teilnehmer lernten nahezu jeden Raum kennen. Und erfuhren etwa, wie die Terroranschläge und Amokläufe der vergangenen Wochen den Alltag der Feuerwehrleute beeinflussen: Mit Großereignissen wie dem Ruhr Reggae Summer am vergangenen Wochenende gehe man nun noch sensibler um als früher, so Drewes. Und man thematisiere auch durchaus mal das „Was wäre wenn?“

Die Verletzten von München seien ja von der Feuerwehr versorgt worden. Und auch wenn man nur helfen wolle, könne man sich leicht in Gefahr begeben. „Darüber muss man schon mal sprechen.“ Für ihn sei es im Übrigen „die unterste Schublade“, wenn Rettungskräfte bei Einsätzen angegriffen würden.

Für die fünf Jungen, die gestern dabei waren, gab es zwei absolute Höhepunkte: Zum einen schwang sich Gastgeber Drewes eine der sagenumwobenen Rutschstangen hinab; zum anderen nahm er sich viel Zeit, um die Fahrzeuge vorzustellen. Die Kinder durften im Korb eines Drehleiterwagens gen Himmel schweben.