Die Commerzbank Mülheim hat im ersten Halbjahr 2016 im Privat- und Firmenkundengeschäft zugelegt, trotz Niedrigzinsen und Turbulenzen am Kapitalmarkt. „Wir haben netto 230 Kunden gewonnen“, sagt Filialdirektor Andreas Smode, verantwortlich für das Privatkundengeschäft. Gründe seien die verstärkte Kreditnachfrage und das kostenlose Girokonto.
Bankkunden können ihr Girokonto inzwischen auch ausschließlich online eröffnen. 13 Prozent der Neukunden haben davon Gebrauch gemacht.
Insbesondere das starke Baufinanzierungsgeschäft boome weiter, so Smode. Immobilien im Wert von insgesamt über 33,4 Millionen Euro finanzierte die Filiale im ersten Halbjahr. „Die Nachfrage nach Ratenkrediten ist mit einem Plus von 76 Prozent auf 2,6 Millionen Euro ebenfalls kräftig gestiegen. Das zeigt, dass immer mehr Kunden die Mini-Zinsen für Anschaffungen nutzen“, so Andreas Smode.
Millionen neu angelegt
Auch im Wertpapiergeschäft verzeichnet die Filiale Mülheim einen Zuwachs von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Kunden haben die Börsenturbulenzen zu Jahresbeginn und die Brexit-Debatte für Investitionen genutzt und mehr als 6,4 Millionen Euro neu angelegt“, sagt der Filialleiter. Wertpapiere seien das neue Sparbuch.
Unterm Strich gibt sich die Commerzbank vor Ort sehr zufrieden. Insgesamt sieht es jedoch nicht so gut aus: 2015 hatte die zweitgrößte deutsche Bank noch einen Gewinn von 1,06 Milliarden Euro erzielt. In den ersten sechs Monaten 2016 brach der Gewinn um 58 Prozent auf 372 Millionen Euro ein.