Nach Durchzug der schweren Unwetterfront am Freitag waren 25 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr Mülheim bis tief in die Nacht in Hamminkeln im Einsatz: Hauptaufgabe war es, ein Klärwerk vor Überflutung durch die Issel zu schützen. Gemeinsam mit Kollegen galt es, einen Deich zu sichern.
Gegen 14 Uhr am Freitag war die so genannte MEO-Bereitschaft alarmiert worden, berichtete gestern ein Feuerwehr-Sprecher. Die Feuerwehren aus Mülheim, Essen und Oberhausen sollten gemeinsam Hilfe leisten im Landkreis Wesel. Neben dem Zug aus Mülheim mit fünf schwerpunktmäßig für Hochwasser- bzw. Pumpeinsatz ausgerüsteten Fahrzeugen machten sich zwei Züge aus Essen und einer aus Oberhausen auf den Weg zum Technischen Hilfswerk in Wesel.
Die erste Aufgabe hieß: Sandsäcke füllen, und zwar von Hand. Später, parallel zur Sicherung des Klärwerks in Hamminkeln, kam eine effektive Sandsack-Füllmaschine des THW Mülheim zum Einsatz. „Damit lassen sich 3000 Säcke pro Stunde füllen“, so der Sprecher, „und das Personal ist frei für andere Aufgaben.“ Bis 3 Uhr nachts taten die Kollegen alles, um den Deich zu sichern. Nicht nur das Klärwerk sollte vor den Fluten der Issel bewahrt werden, auch und vor allem ein Wohngebiet mit rund 1500 Einwohnern. Der Deich war an einigen Stellen bereits unterspült, drohte zu brechen. Nach dem Hochwasser vor drei Wochen war er noch stark durchweicht. Gegen 4.20 Uhr endete der Einsatz.