Auf die am Samstagabend anstehende Einstellung der Buslinie 132 reagieren zahlreiche Leser.

„Als Mintarder sind wir direkt betroffen. Durch die nur noch stündlich bestehende Verbindung mit der 134er von und nach Mintard ergeben sich für Schulkinder Wegezeiten und Umsteigesituationen, die nicht akzeptabel sind“, schreibt Sigrid Nilius. „Morgens fährt der Bus um 7.13 Uhr Richtung Saarn zur nächstgelegenen Grundschule Klostermarkt. Die Kinder sind kurz vor halb 8 in Saarn, die Schule beginnt um 8.15 Uhr. Die Kinder müssen 45 Minuten irgendwie ,totschlagen’. Das ist keine sinnvolle Anbindung.“

Bisher, so schreibt Sigrid Nilius, könne man das Otto-Pankok-Gymnasium ohne Umsteigen erreichen, jetzt müssten die Kinder mindestens zwei Mal umsteigen. Wie die Anschlüsse funktionierten, bleibe abzuwarten. Zur Verkehrssicherheit trage das viele Umsteigen nicht bei.

„Bei diesem Flickenwerk im öffentlichen Nahverkehr muss man sich nicht wundern, wenn ,Eltern-Taxis’ benötigt werden“, so Sigrid Nilius.

„Wer denkt sich nur so etwas aus? Hauptsächlich betroffen sind Mintarder und Rumbachtaler, weil nun direkte Wege fehlen“, schreibt Peter Wilhelmi. Er fragt: „Was machen die älteren Menschen? Oder die, die aus Krankheitsgründen nicht Autofahren dürfen? Sind Kostengründe zwingender als Daseinsvorsorge? Sonst müsste man den gesamten ÖPNV in Mülheim einstellen.“

„Man kann doch kleinere Busse einsetzen. Zur Kattowitzer Straße einen bedarfsorientierten Taxibus anzubieten, ist ein Armutszeugnis“, meint Dirk Hammerschmidt.

Auch die Nutzer auf unserer Facebook-Seite diskutieren hitzig über die Einstellung der Linie 132. Die meisten kritisieren die Entscheidung der Mülheimer Verkehrsgesellschaft. Eine Frau ärgert sich: „Vor einiger Zeit haben wir uns mit Rücksicht auf die Busverbindungen zu einem Umzug entschlossen. Und nun sind unsere (Schul-)kinder die Leidtragenden. Jetzt können wir sie zu jeder Aktion und zu jedem Hobbytermin fahren.“

Eine andere Nutzerin weiß, „dass da viele Senioren entlang der 132er-Strecke wohnen. Kinder und Jugendliche könnten ja noch ein Stückchen laufen, aber alte Menschen oft nicht. „Kein Wunder, wenn da viele Ältere nicht auf ihr Auto verzichten wollen, es gibt ja keine Alternative für sie bei dem fehlenden Nahverkehr.“