Der Sommer wird wieder bunt, lustig und launig : Gute Unterhaltung und gratis dazu, bis auf wenige Ausnahmen. Für das Ruhrsommerprogramm haben die Kulturellen dieser Stadt wieder tief in ihren Fundus gegriffen und bieten rund 100 Veranstaltungen an. Mit Musik, Theater, Kino, Oper, Kunst und mehr gibt’s bis Ende September die ganze Bandbreite unter freiem Himmel. „Die Zahl der Veranstaltungen hält sich mit denen der vergangenen Jahren die Waage“, sagt Karin Braun vom Kulturbetrieb als Koordinatorin und Mitveranstalter des Programms. Wenn auch andere Städte Ähnliches wie Mülheim bieten, „dann aber nicht in dieser Fülle und Vielfalt“, meint Braun.

Mit der Mittwochsreihe, Kleinkunst am Donnerstag, mit Kurkonzerten, Festivals wie Rock das Dach, Mölmsch Open Air, Oldie Night, Familienfest und dem beliebten Experimentalvortrag „Feuer und Flamme für die Chemie“ zündet ein Großteil des Programms auf der Freilichtbühne. Das Areal an der Dimbeck steht in diesem Jahr insgesamt im Rampenlicht: 80 Jahre Freilichtbühne werden am 2. September mit einem großen Geburtstagsfest gefeiert. Ohne die Klassiker wie die Weißen Nächte im Raffelbergpark, die Odyssee-Konzerte am Ringlokschuppen und das Open-Air-Kino auf der Drehscheibe wäre der Ruhrsommer nicht halb so schön. Karin Braun freut sich, dabei auch den neuen Heimatfilm übers Ruhrgebiet „Junges Licht“ von Adolf Winkelmann zeigen zu können.

Premiere hatten die „Oper im Taschenbuchformat“ und die Trinkhallen-Tour im vergangenen Jahr. „Die wurden super gut angenommen und sie sind auch diesmal wieder dabei“, sagt Karin Braun.

Die beiden Schwergewichte „Castle Rock“ und „Burgfolk“ sind wieder mit einer Schar Düsterbands und dem fröhlichen Spektakel mit Mittelalter-Rock am Start. Die überregional bekannten Festivals gehen mittlerweile in die 15. und 17. Runde. „Drei Viertel der Tickets sind schon weg“, so Braun.

In der dritten Auflage geht „Stage“ über die Freilichtbühne: Dabei testen Comedians und Kleinkünstler ihre neuen Programme am Mülheimer Publikum. Ebenfalls ein Format, „das sich mittlerweile etabliert hat“.

An den Ruhrsommer angeschlossen haben sich die Musikschule mit Konzerten an der Von-Graefe-Straße, der Ringlokschuppen mit den fünften Mülheimer Fatzer-Tagen, zu denen sogar eine Theatergruppe aus Japan anreist. Eingeklinkt hat sich das Kunstmuseum mit Begleitprogramm zur Ausstellung „Desperate Housewives“ und das Haus der Stadtgeschichte mit Vorträgen und einer Ausstellung zur Mülheimer Brauereien-Tradition: Na, dann Prost auf einen schönen Ruhrsommer.