Ein ganzes Wochenende mit bekannten und neuen Nachbarn feiern, sich besser kennenlernen – das ist die Idee des Europäischen Tages der Nachbarschaft. 16 kleine und große Feiern sind vom 27. bis 29. Mai in den Stadtteilen und der City angesagt. Mehr als 150 Ehrenamtliche helfen und laden dazu ein.

„In einigen Siedlungen existiert immer noch eine prima funktionierende Nachbarschaft. Dort helfen sich die Leute sich in allen Bereichen“, weiß Ragnhild Geck vom Netzwerk der Generationen. In anderen Straßen lebten die Menschen dagegen aneinander vorbei. „Dort müssen wir den Gedanken der Gemeinschaft und des Zusammenhaltens erst wieder neu beleben. Der europaweite Tag der Nachbarschaft bietet dazu die beste Gelegenheit, sich zu treffen.“

Am schnellsten finden Nachbarn bei Kaffee und Kuchen die gleiche Wellenlänge. Bei lockeren Gesprächen entdecken sie beim Gegenüber Ideen, die sie ebenfalls verfolgen. Daraus entstehen dann Gemeinschaftsprojekte für einen kompletten Straßenzug oder die Siedlung, wissen die Netzwerker. Entsprechen vielfältig wird das Kuchenangebot aus den Backöfen der Nachbarschaft sein.

„Seit eineinhalb Jahren treffen sich Nachbarn in Raadt zum Spaziergang. Viele warten schon auf den nächsten Rundgang“, weiß Peter Behmburg von Pflege zu Hause. Eine Generationenolympiade wird es in Heißen geben. „Dabei bestehen die Mannschaften aus Kindern, Jugendlichen und Senioren, die miteinander Aufgaben lösen“, fügt Behmburg hinzu. Die Eppinghofer laufen vom „Spiekers Eck“ über die Eppinghofer Straße zur Dezentrale, um neue Nachbarn zu treffen, bei Kaffee und Kuchen an der Schloßstraße den Kontakt zu vertiefen.

Von den Gartenhöfen auf der Saarner Kuppe macht man sich auf den Weg zur Dorfkirche an der Holunderstraße. Dort steigt ein großes Fest, zu dem auch Flüchtlinge aus dem Dorf an der Mintarder Straße eingeladen sind.

Mit Kaffee aus der Warmhaltekanne und Kuchenstücken aus der Dose sind am Freitag, 27. Mai, zusätzlich Sabine Dams von den Pia-Stadtdiensten und Ragnhild Geck in den Stadtteilen unterwegs. Das neue „Kiez Café“ stoppt in den Quartieren wie der Eismann. „An unserem Fahrrad können sich die Nachbarn treffen und miteinander plaudern. Wer Probleme hat, kann uns diese auch mitteilen“, fordert Sabine Dams zum Dialog auf.