Mülheim. . Für das neue CBE-Projekt „Junge Hüpfer“ werden ehrenamtliche Paten gesucht, die Kinder unterstützen und fit machen. Entlastung für Familien.

Der Wechsel von der Kita-Gruppe in die erste Grundschulklasse ist wohl für alle Kinder eine spannende Herausforderung. Aber nicht alle bekommen dabei gleich viel Rückhalt. Hier setzt ein neues Projekt des Centrums für bürgerschaftliches Engagement (CBE) an: „Junge Hüpfer“ heißt es und wird von der Leonard-Stinnes-Stiftung gefördert. Ehrenamtliche und Vorschulkids kommen in Form einer Patenschaft zusammen.

Mindestens einen Nachmittag pro Woche verbringen sie gemeinsam, beim Sport, in der Musikschule, auf dem Spielplatz oder in der Natur. Die Jungen und Mädchen sollen vor allem ihren eigenen Interessen nachgehen können, sollen fit werden für die Schule, aber nicht durch Üben am Schreibtisch. „Es geht nicht um Nachhilfe“, erklärt Nadine Dobberstein, die zuständige Mitarbeiterin beim CBE, „sondern um emotionale Unterstützung. Darum, Zeit zu schenken.“ Um gegenseitiges Vertrauen und Entlastung von Familien.

Vier Tandems gebildet

Seit wenigen Monaten läuft das Projekt, vier Tandems wurden bislang gebildet. Weitere Ehrenamtliche werden gerade gesucht. Sie sollten für mindestens anderthalb Jahre zuverlässig zur Verfügung stehen, werden in mehreren Fortbildungen auf ihren Einsatz vorbereitet. Dabei sind es schon jetzt nicht nur Menschen im Rentenalter, die einen Jungen oder ein Mädchen an die Hand nehmen. Eine Patin sei selber erst Mitte zwanzig, berichtet Nadine Dobberstein.

Zu den ersten Teilnehmern bei den „Jungen Hüpfern“ gehören auch Angela Frank und der sechsjährige Ryan. Die Patin arbeitet als technische Einkäuferin bei einem großen Unternehmen, hat einen erwachsenen Sohn und empfindet ihre neue Aufgabe „als Bereicherung und schönen Ausgleich zum Beruf“. Mit Ryan verbrachte sie sogar schon einige Urlaubstage in Süddeutschland. „Kinder können sich schnell begeistern, wenn man einmal das Vertrauen gewonnen hat“, so die Erfahrung der 57-jährigen Mülheimerin.

Die Mädchen und Jungen, die beim Projekt mitmachen können, werden über Kitas ausgewählt. Speziell Einrichtungen in Styrum und im Bereich Eppinghofen/Altstadt wurden angesprochen, um Kinder vorzuschlagen, die „einen leichten Förderbedarf“ haben, so Nadine Dobberstein. Anders gesagt: deren Familien das wünschenswerte Maß an Unterstützung nicht aufbringen können, weil vielleicht viele Geschwister zu versorgen sind, Sprachkenntnisse fehlen oder ein alleinerziehender Elternteil stark eingespannt ist.

Das CBE-Team hofft nun, dass sich noch weitere Helfer für „Junge Hüpfer“ melden.

Projekt School Jumper

Um etwas größere Jungen und Mädchen geht es bei einem anderen, gerade gestarteten Projekt des CBE, das sich School Jumper nennt. Dabei begleiten Ehrenamtliche die Kinder beim Wechsel von der Grundschule auf die weiterführende Schule.

Ausbildungspaten schließlich unterstützen Mülheimer Jugendliche auf ihrem Weg von der Schule in die duale Ausbildung.

Ausführliche Infos zu allen drei Projekten unter www.cbe-mh.de oder 97068-0.