Mülheim. . „Mülheim mittendrin“ und der Tag des Sports lockten am Sonntagnachmittag Tausende in die City. Die Ruhrpromenade entwickelt sich zum neuen Herzstück.
So muss es gewesen sein, als die Innenstadt noch ein Magnet war für Einkaufswütige: Die Schloßstraße quoll am Sonntagnachmittag quasi über, war vor allem unweit des Forums pickepackevoll. Und so dachte mancher unweigerlich an Erzählungen alteingesessener Mülheimer, die gern anfangen mit „Ach, damals, als die City noch belebt war. . .“
Bei strahlend blauem Himmel und leichter Brise entwickelte sich eine herrlich entspannte Stimmung zwischen Kurt-Schumacher-Platz, Hafen und neuem Rathausmarkt – trotz Gedränge und Geschiebe. Das Konzept von „Mülheim mittendrin“ ging auf, und auch die Sportvereine, die das Fest zum Tag des Sports mit Ständen flankierten, kamen zum Zuge: Die kleinen und großen Taekwon-Do-Kämpfer der Sportschule Goese etwa, die auf der Bühne vorm Forum ihr Können zeigten, freuten sich über Dutzende Applaudierende. Und auch der Nachwuchs des Dümptener Turnvereins, der auf der Kinderbühne am Hotel Noy abrockte, war stolz über die Jubelrufe.
Die Kerle der „Parkour Generation“ zeigten ihre Kunststücke
Einige Schritte weiter, am Hafenbecken, präsentierten derweil die Kerle der „Parkour Generation“ ihre Kunststücke. Auf dem Wasser zeigten Mitglieder der Kanu-Gilde Mülheim, was in ihnen steckt. Und nebenan warb die mit 85 Mitgliedern kleinste Abteilung des Kahlenberger Hockey- und Tennis-Clubs fürs Drachenbootfahren.
Gewinner des Tages war eine: die Ruhrpromenade. Sie verdient ihren Namen mittlerweile voll und ganz. Vom ehemaligen Kaufhof bis zur Hafenbar lässt sich trefflich flanieren und pausieren. So mancher lief dennoch weiter zum Rathausmarkt und unterstützte die Beachvolleyballer. Viele zufriedene Gesichter – einzig aus den Reihen der Händler kam Kritik: Man habe zu wenig Besucher mit vollen Tüten gesehen.