Innenstadt. .
Die Stadt hat noch mal einen Architekten damit beschäftigt, die Planungen für die Hochpromenade samt Radschnellweg Ruhr auf der alten Trasse der Rheinischen Bahn zu verfeinern. Das vorläufige Ergebnis liegt nun vor. Es gibt aber immer noch Bedenken.
Es sei um „den letzten Schliff“ gegangen, präsentierte Stadtplaner Felix Blasch nun der Politik die überarbeiteten Pläne für die Hochpromenade, deren Entwicklung im Zuge der Innenstadtentwicklung eine bedeutende Rolle zuzumessen ist. Die Oberhausener Architekten Dratz & Dratz haben noch mal über den Details gebrütet, im Ergebnis sind drei wesentliche Änderungen zum ursprünglichen Konzept erdacht.
Erstens: Auf dem acht Meter breiten, entschleunigten Bereich des Radschnellweges wird die Radfahrspur zumindest minimal breiter, circa vier statt 3,80 Meter sind nun vorgesehen. An ihr schließt sich gen Süden zunächst eine Funktionsfläche mit kleinen Biotopen und Bänken an, zum Flanieren bleiben weitere zwei Meter Raum.
Neu konzipiert ist auch die Wetterschutz-Konstruktion am marktseitigen Stadtbalkon. Von den spöttischen Bemerkungen zur ersten Präsentation, als manch einer das Bauwerk als Bushaltstelle bezeichnet hatte, „sind wir wohl weg“, so Blasch. Eingeschobene, lichtdurchlässige Wandelemente sollen dem Unterstand eine bessere Optik verleihen.
Die dritte Neuerung: Zum Rathausmarkt hin soll der Stadtbalkon ohne Markise und Geländer auskommen. Der mutige Entwurf sieht einzig ein feines, aus der Ferne transparentes Stahlnetz vor, das einen freien Blick von der Hochpromenade auf die Stadt ermöglichen soll. Der Gestaltungsbeirat will hier aber noch mal näher geprüft wissen, was zu den Themen Höhenangst und Sicherheit zu sagen ist. Brigitte Erd (Grüne) hat zudem Bedenken, dass das Netz später vollhängen könnte mit Liebesschlössern.
Problematisch ist zudem, dass der jetzige Entwurf wohl mehr Geld verschlingen würde als eingeplant. „Da sind wir noch nicht fertig mit dem Stadtbalkon“, so Baudezernent Peter Vermeulen.