Mülheim. . Achtmal fand die Osterausstellung Eggxpo in Kuno Langes Atelier statt. Nun zieht die Gemeinschaftsschau auf die andere Ruhrseite: zu Peter Helmke nach Broich.

Alles beim Alten und doch anders. Am kommenden Osterwochenende, 26. und 27. März, machen Künstler aus Mülheim und Umgebung wieder gemeinsame Sache und geben bei der Eggxpo Einblick in ihr sehr unterschiedliches kreatives Schaffen. Erstmals findet die Ausstellung jedoch neuen Raum: in Peter Helmkes Broicher Atelier an der Pestalozzistraße.

Die Alte Kornbrennerei ist denkmalgeschützt und derzeit, wie die selbst ernannte Kunstbastlerin Christina Böckler sagt, „ein Abenteuer-Kunst-Platz“. Auf drei Etagen können die Besucher, einer Wunderkammer gleich, Kunst in allen Ecken entdecken. Peter Helmke hat sein kreatives Reich als Ausstellungsraum für die bewährte Gruppe Kunstschaffender zur Verfügung gestellt. Neun andere Künstler aus Mülheim und dem Ruhrgebiet sowie eine Gastkünstlerin aus den Niederlanden haben ihre Arbeiten um seine Werke, um Karl Koffein und Gemälde, gruppiert. Bunt gemischt hängen Gemälde, Fotografien und Objektarbeiten an den Wänden im Erdgeschoss. „Petersburger Hängung“, sagt Corinna Kuhn, „immerhin sind wir hier bei Peter.“ Kunst kommt bei der Osterausstellung stets mit einem Augenzwinkern daher.

Acht Jahre fand die Eggxpo bei Kuno Lange in Heißen statt; im vergangenen Jahr legte die Gruppe eine Pause ein. Nun, im zehnten Jahr, geht es in neuen Räumen weiter. „Eine wundervolle neue Location“ nennt Kuno Lange die Alte Kornbrennerei. Der Bildhauer ist als Gast mit Arbeiten vertreten und findet: „Es muss Veränderung stattfinden.“

Aktuelle Werke zeigen die Künstler. Jott Kaa, beispielsweise, verwandelt Wärmflaschen in Wandobjekte, macht sie zum Rahmen für skurrile Szenen, die die Fantasie anregen sollen. „Der Betrachter kann sich reinspinnen und seinen persönlichen Bezug finden“, sagt er. Mit Fotografien arbeitet hingegen Evangelos Koukouwitakis. Seine Arbeiten bestehen – wortwörtlich – aus mehreren Ebenen: Aktfotografien werden über Aquarellmalerei oder andere Fotos gelegt, entwickeln so eine ganz eigene, neue Dramatik.

Janet Kempken zeigt Reliefbilder. Ihre farbenfrohe Strukturobjekte spielen mit Licht und Schatten. Christina Böckler zeigt Plastiken in Plastik(tüten) und spielt so spielerisch auf Konsumverhalten und seine Folgen an. Detlef Kelbassa und Corinna Kuhn (Kelbassas Panoptikum) loten wie gewohnt die Grenzen zwischen Wirklichem und Möglichem aus, zeigen Keramiken und Malerei. Klaus Jost ist mit seinen Metallobjekten vertreten. Die Figuren mit kindlichen Charme sind Fantasietiere ebenso wie Familienbanden. Außerdem stellen Annette Brunöhler (Fotografie), Eva Henning (Zeichnung) und Marja Palm (Keramik) aus.