Heißen. .

Seit 15 Jahren verbindet der Fahrstuhl den Marktplatz mit dem darunter gelegenen U-Bahnhof Heißen Kirche. Damit ist er laut Nils Hoffmann, Sprecher der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG), ein Aufzug „in den besten Jahren“. Dennoch stand er jetzt, so schätzt Hoffmann, rund drei Monate lang still: Unbekannte zertrümmerten eine Glasscheibe in der Schachttür. Das bedeutet nicht nur einen Schaden von rund 4500 Euro, sondern auch lange Wartezeit. Bis diese Spezialanfertigung geliefert ist, dauert es.

Vor Ostern soll die Scheibe endlich kommen, Anfang April der Aufzug laut der aktuellen Planung wieder in Betrieb genommen werden. Auf den elektronischen Hinweistafeln an den Haltestellen der U18 weist die MVG täglich auf den Schaden hin, verweist gehbehinderte Fahrgäste auf die Buslinie 132, die den Hauptbahnhof mit der Heißener Stadtteilmitte verbindet. Grundsätzlich sei Vandalismus ärgerlich, doch gerade diesen Schaden nennt Nils Hoffmann „unglaublich unsolidarisch“, denn: „Diejenigen, die das kaputt gemacht haben, können die Treppe benutzen.“ In ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen, die Heißen Kirche als Fahrziel haben, könnten sich an den Begleitservice der Verkehrsgesellschaft wenden.

Grundsätzlich sind in Mülheim – anders als in der Nachbarstadt Essen – solche Sachbeschädigungen wie am Heißener Fahrstuhl kein großes Thema. Bei Großveranstaltungen, wie etwa Karneval, passiere gewöhnlich mehr und auch in der Nähe von Schulen, jedoch halte sich der Vandalismus in Grenzen. „Was wir in Mülheim aber täglich haben, sind Verunreinigungen der Aufzugskabinen“, sagt Nils Hoffmann. Jeden Tag werde ein Fahrstuhl als Toilette benutzt. Der Urin sowie der scharfe Reiniger, mit dem die Kabine gesäubert und desinfiziert wird, hinterlassen deutliche Spuren.