Marlon Suhres Schwester war die erste, die ihren Eltern in die Arme gelegt werden konnte: um 1.24 Uhr mit einer Größe von 53 Zentimetern und 3090 Gramm Gewicht. „Ich hatte Glück mit der Geburt, ich musste meine Frau nicht lang leiden sehen“, sagt der Vater, der sich im Krankenhaus gut auskennt, denn er arbeitet in der Leitung der Zentralambulanz. Kurz war’s, stimmt, aber ein Leiden war’s auch: „Ich habe irrsinnig geschrien und dem Arzt in den Finger gebissen“, erinnert sich Altenpflegerin Jessica Suhre (38). „Eine halbe Stunde Action, dann war sie da.“ Weltbester Lohn für die Qual war das kerngesunde Kind.
Gleiches Glück erlebten Stunden später die Arzthelferin Angela Rillo und Techniker Sascha Brockauf (36). Ab 6 Uhr in der Früh war die Mutter im Kreißsaal; wegen schlechter Blutwerte kam letztlich nur ein Kaiserschnitt in Frage. Um 16.15 Uhr war auch Mia Zwo angekommen: 2820 Gramm schwer und 51 Zentimeter lang.
Dritte Mia braucht 24 Stunden
Mia Nummer drei brauchte länger. Fast 24 Stunden lag Nicola Hagenacker in den Wehen. Die heftigen Schreie von Jessica Suhre nebenan – so viel konnten die Mütter jetzt rekonstruieren – ließen sie nach einer Periduralanästhesie (PDA) verlangen, einer speziellen Betäubung. „Es zog und zog sich.“ Papa, Michel Hagenacker (38) war zwischenzeitlich so groggy, dass er sich in der Geburtswanne schlafen legte. Um 17.23 Uhr hatte auch die Warterei für die kaufmännischen Angestellten ein Ende.
Aller guten Dinge waren nun drei im evangelischen Krankenhaus: drei süße Mias. Mia Elen maß bei ihrer Geburt 52 Zentimeter und 3560 Gramm. Ihre Eltern waren selig, in doppelter Hinsicht. Auch der Riesenburger von McDonalds, den Oma und Opa nach den Strapazen mitbrachten, machte den 29. Februar 2012 zu einem perfekten Tag.