Mülheim. . Die letzten Hauptschul-Jahrgänge sollen am Eppinghofer Schulstandort an der Bruchstraße bleiben, dazu sollen dort künftig Flüchtlinge unterrichtet werden.

Im Sommer wird die Max-Kölges-Schule im Dichterviertel offiziell Geschichte sein. Doch der Schulstandort soll doch noch einige Jahre weiter Bestand haben – einerseits für die dort noch verbliebenen zwei Hauptschulklassen, andererseits für den Schulunterricht mit Flüchtlingen.

Eine entsprechende Weiternutzung der vier miteinander verbundenen Gebäude aus den 1960er-Jahren soll heute zunächst der Bildungsausschuss und am 10. März der Stadtrat beschließen. Eine Millionen Euro stehen mit der Etatverabschiedung zur Verfügung, um die maroden Räumlichkeiten zumindest so herzurichten, dass dort für zunächst einmal fünf Jahre weiter Unterricht stattfinden kann.

Viel Geld muss in den Brandschutz investiert werden

Der Großteil des Geldes, so Frank Buchwald als Leiter des städtischen Immobilienservices, wird für gesetzlich vorgeschriebene Brandschutzmaßnahmen ausgegeben werden müssen. Aber auch das Dach sei abzudichten, hier und da werde es auch einen frischen Anstrich geben. Nach den Sommerferien soll die Schule notdürftig hergerichtet sein – für den unter Personalmangel leidenden Immobilienservice eine weitere Herausforderung neben der Schaffung von Flüchtlingsunterkünften.

Nach dem Aus der Max-Kölges-Schule im Sommer sollen deren Neunt- und Zehntklässler ihren Schulabschluss noch an der Bruchstraße machen können. So soll den gut 90 verbliebenen Schülern ein Wechsel zu den zwei Standorten der Gemeinschaftshauptschule am Hexbachtal in Oberdümpten bzw. an der Gathe­straße erspart bleiben, weil dort aufgrund stark steigender Schülerzahlen (Inklusion, Flüchtlingskinder) derzeit auch keine Räume frei sind für zusätzliche Klassen.

Sechs Seiteneinsteiger-Klassen mit jeweils 18 Schülern

Darüber hinaus soll im alten Hauptschulgebäude ein Teilstandort der Realschule Mellinghofer Straße eingerichtet werden, um dort Flüchtlingskinder in sogenannten Seiteneinsteiger-Klassen zu unterrichten. Die Stadt rechnet damit, dass in diesem Jahr jeden Monat fast 60 schulpflichtigen Kindern aus Flüchtlingsfamilien ein Unterrichtsangebot zu machen ist. An der Bruchstraße sollen sechs reine Seiteneinsteiger-Klassen mit jeweils 18 Schülern eingerichtet werden.