Mülheim ist nicht Köln. Das merkt man schon daran, dass im Rosenmontagszug nur zwei von 25 Wagen ein Motiv tragen werden. „Wir würden gerne mehr machen. Aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten haben unsere Wagenbauer Großartiges geleistet“, sagt der Präsident des Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval, Heiner Jansen.
Sein Geschäftsführer Hans Klingels führt den Mangel an Wagenbauern u.a. darauf zurück, dass viele der 1500 aktiven Karnevalisten an den Tollen Tagen arbeiten müssen und von ihrer Chefetage nicht mehr, wie das früher, üblich war, für ihr närrisches Hobby im Dienste des öffentlichen Frohsinns frei bekamen. Schluss mit Lustig?
Zugleiter Ulrich Pütz sieht das nicht so pessimistisch. Immerhin werden 1000 aktive Karnevalisten im Zug mitfahren, der am Rosenmontag ab 14 Uhr an der Kaiserstraße startet und dann durch die Innenstadt bis zu Schloßbrücke rollen wird.
Es lohnt sich, an der Kaiserstraße, der Leineweberstraße, der Friedrich-Ebert-Straße, der Friedrichstraße, der Schollen- und Ruhrstraße, sowie an der Wertgasse Aufstellung zu nehmen. Denn die Jecken im Zug wollen nicht nur tausende Kamelle, sondern auch Plüschtiere, Bälle, Kekse, Schokoriegel und Weiteres unters närrische Volk bringen. Nicht nur große Sponsoren, wie RWW, RWE, Metro oder Dekra machen es möglich. Auch jeder Rosenmontagszugfahrer investiert 100 bis 150 Euro, damit er reichlich werfen kann. Mitfahren und mitwerfen wollen diesmal auch Oberbürgermeister Ulrich Scholten, NRW-Ministerpräsident Hannelore Kraft, Stadtdechant Michael Janßen und Pfarrer Michael Manz.
Neben 25 Wagen werden auch 24 Garden, fünf Musikkappellen und zwei Fußgruppen mit von der närrischen Partie sein. Damit der Zug störungsfrei durch die Innenstadt rollen kann, ist die Kaiserstraße (ab 12 Uhr) und die gesamte City ab 13 Uhr für den Auto- und Motorradfahrer gesperrt.
Für Ordnung und Sicherheit werden (bis zum Zugende gegen 16.30 Uhr) eine verstärkte Zahl von Polizisten und Mitarbeitern des Ordnungsamtes sorgen. Genaue Zahlen wollen die Ordnungshüter aus einsatztaktischen Gründen nicht nennen. 120 Karnevalisten sorgen für die Absicherung der Zugwagen. Hinzu kommen 90 DRK- und 75 THW-Helfer.