Dümpten/Bedingrade. .

Wie in Mülheim hat auch die Stadtverwaltung in Essen einen Plan entwickelt, wo in diesem Jahr weitere Flüchtlingsunterkünfte gebaut werden sollen. 400 bis 800 Personen, so der Vorschlag, könnten in einem Dorf im Hexbachtal wohnen. Am Rötterhoven, hinter der Stadtgrenze, soll das neue Flüchtlingsdorf entstehen. Ei-ne Essener Bürgerinitiative kritisiert: Mit dem Bau der Flüchtlingsunterkunft wird ein Landschaftsschutzgebiet zerstört. Die festen Unterkünfte sollen auf einem 21 000 Quadratmeter großen Waldstück der ehemaligen Ziegelei Schacht Kronprinz an der Straße Im Fatloh entstehen. Der Eigentümer Thyssen-Krupp ist bereit, das Areal zu verkaufen. Zur Bebauung müsste der Wald bis Ende Februar fallen.

Laut Bürgerinitiative lebten dann in einem Umkreis von rund 1,5 Kilometern rund 1350 Flüchtlinge (die Mülheimer Standorte Wenderfeld und Oberheidstraße hinzugerechnet). Die Initiative demonstrierte am Wochenende gegen das Essener Projekt und will das Naturschutzgebiet erhalten sehen. Sie fordert eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen , um deren Integration zu erleichtern – wie in Wuppertal.

Welche rechtlichen Möglichkeiten zur Verhinderung der geplanten Bebauung auf dem Essener Teil des Hexbachtals hat die Stadt Mülheim an der Ruhr? Wie werden deren Erfolgsaussichten eingeschätzt?

Jochen Hartmann (parteilos) hat dazu eine Ratsanfrage gestellt: Welchen Einfluss hat die Stadt auf das Projekt im Hexbachtal?