Mathias Stinnes, einer der letzten großen Unternehmer des Stinnes-Imperiums, ist tot. Der 74-Jährige starb bereits am 14. Januar in Hamburg, wie seine Büroleiterin Gabi Orlowski in Burg Schlitgestern (Landkreis Rostock) sagte: „Es war für uns alle unerwartet.“ Er lebte zuletzt auf Burg Schlitz in der Mecklenburgischen Schweiz. Stinnes war in sechster Generation Chef des Industriekonglomerats Hugo Stinnes.
In einem Interview verriet er letztes Jahr: „Meinen größten Fehler habe ich zweimal gemacht, mit Regierungen Geschäfte zu machen.“ Das sei schief gegangen, weil nach Vertragsabschluss „Entscheidungen gegen jede wirtschaftliche Logik fielen“ oder die Regierung wechselte.
Der Unternehmer war lange Jahre Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung MIT im Nordosten. Die Familie Stinnes hatte Anfang des 20. Jahrhunderts einen der größten Handels- und Industriekonzerne Deutschlands aufgebaut. Nach Auflösung des Imperiums hatte Mathias Stinnes unternehmerisch keine Aktivitäten mehr in Mülheim. Die Familie hat eine große Familiengruft auf der Altstadtfriedhof, wo seine Urne im Februar beigesetzt wird.