Der Countdown läuft: 16 Tage noch, dann schon soll der Stadtrat entscheiden, ob die Volkshochschule von der Müga ins neue Stadtquartier am verlassenen Kaufhof-Standort umsiedeln soll. Am Freitag stellen sich Investoren und Verwaltungsfachleute den Politikern, um in der aufgeheizten Debatte offnen Fragen zu beantworten. Die Türen bleiben dabei verschlossen.
Eingeladen hat die Stadt die Ratsmitglieder und die drei Bezirksbürgermeister. Sie sollen „breit informiert werden, mit vielen Zahlen und Daten“, sagt Guido Brücker als Leiter der Stadtkanzlei. „Es wird ans Eingemachte gehen“, rechnet natürlich auch er mit einer kontroversen Debatte. Eine „VHS-Entscheidung mit heißer Nadel im Mauschelverfahren“, kritisieren die Mülheimer Bürgerinitiativen schon, dass eine Ratsentscheidung letztlich aufgrund eines „geheimen Informationsvorsprungs“ zustandekommen könnte, ohne dass sich Bürger auf einer soliden Informationsbasis selbst eine Meinung bilden könnten.
Die Stadtkanzlei kontert: Am kommenden Montag werde die Stadt in einer Pressekonferenz auch öffentlich informieren. Eine öffentliche Informationsveranstaltung mit Politikern, so Stadtkanzlei-Chef Brücker, „wäre ansonsten ja schon das Vorwegnehmen der Ratssitzung am 28. Januar“.
In der Stadtkanzlei hofft man, bereits aus der Veranstaltung mit den Politikern am Freitag „ein Stimmungsbild“ mitnehmen zu können. Brücker bringt das Hoffen der Stadtspitze auf „eine möglichst breite Mehrheit, zu welcher Entscheidung auch immer“, zum Ausdruck.
Die MBI wollen für eine möglichen Ratsentscheidung pro VHS-Verlagerung gewappnet sein. Sie laden für den 20 Januar ab 19 Uhr ins Hotel Handelshof an der Friedrichstraße ein – Thema: die Vorbereitung eines Bürgerbegehrens.