Heute um 16 Uhr soll der Hilfstransport in Calais ankommen. „Acht Stunden braucht man etwa für die Fahrt. Das sind gut 400 Kilometer“, prognostiziert WiM-Organisator Reinhard Jehles. Gut eine Woche ist es her, dass Tim Brügmann mit seinen Mitstreitern von einem Hilfstransport zu einem Flüchtlingslager in Kroatien zurückgekommen sind, da geht es nun schon wieder los. Und wieder stammen die Hilfsgüter, die transportiert werden sollen, von der WiM. Ziel ist dieses Mal ein Lager im französischen Calais. Dort sind die Flüchtlinge untergebracht, die nach England übersetzen wollen. Die Zustände dort, so hat sich Jehles erkundigt, sind nicht besonders freundlich. „Neuer Dschungel“ wird das Zeltlager in Zeitungsberichten von dort genannt. Gewalt und schlechte hygienische Bedingungen herrschten dort, berichtete vor einigen Wochen die FAZ.
„Nun könnte man natürlich fragen: Wo sind die Franzosen, die sich darum kümmern?“, sagt Reinhard Jehles. Und natürlich, in erster Linie stünden in der Tat die Menschen dort in der Verantwortung. Aber dort herrsche eben eine andere Mentalität im Umgang mit der Flüchtlingsfrage. Gerade als er darüber nachgedacht habe, sei ihm noch einmal bewusst geworden, dass die Willkommenskultur in Deutschland, speziell eben auch in Mülheim anders, besser wäre.
Freilich, das ist Jehles auch klar, das Engagement der Inititive hat so nun eine noch weitere Dimension hinzubekommen. Aber diese Erweiterung des Aufgabengebietes sei nur konsequent und liege in der Linie der bisherigen Arbeit.
Verteilt werden sollen an die Menschen in dem Lager vor allem Winterkleidung, feste Schuhe und Decken.